Man kann den Ärger schon verstehen: Da sammelt man über Jahre, ja schon ein Jahrzehnt lokale und regionale Radiolizenzen zusammen für ein immer österreichweiteres Programm, erinnert die Behörden, dass nicht alle Lizenzen für einen potenziellen Konkurrenten ordentlich bespielt wurden (womit ein zweiter überregionaler Sender vorerst gestorben ist). Und dann sollen plötzlich mit Digitalradio Dutzende nationale Frequenzen für Österreich den Wettbewerb potenzieren? Gut, dass Kronehit sich auf Platz in der "Krone" für ebenso objektive wie nüchterne Aufklärung verlassen kann. In der Samstagausgabe las sich der vermeintliche Bericht auf der Wirtschaftsseite so:

Foto: Faksimile/fid

Nun muss man dem Autor, der sich im Text wie im Expertenzitat ein bisschen anhört wie Kronehit-Geschäftsführer Ernst Swoboda, nicht rundweg widersprechen. Aber man könnte schon erwähnen, dass der "Flop" ein paar Jahre her ist und Deutschland mit einem neuen Standard einen neuen, etwas hoffnungsvolleren Anlauf unternimmt. Der übrigens dort erstmals bundesweit auch Privatradio bringt. Aber das wäre für die "Krone" dann doch zu ausführlich.

Aber immerhin prügelt die "Krone" da einheitlicher als zwei Tage zuvor (Christian Rainers Leitartikel erinnerte mich heute daran): Da forderte sie auf Seite 1 und in der Politik, Griechenland in die Pleite zu schicken, auf Seite 4 aber referierte die Wirtschaft, wie schlimm eine Griechen-Pleite wäre. (fid)