Langsam aber sicher legt sich auch über das tagelang im Jubel über den Weltmeistertitel versunkene Helsinki wieder die gewohnte sommerliche Ruhe. Reger Betrieb herrscht dieser Tage hingegen in der Eishalle in Matinkylä im westlich gelegenen Vorort Espoo. Hier, in der Trainingshalle seines Ex-Klubs Blues, bereitet sich Österreichs stärkster Goalie, Bernd Brückler (29), auf die kommende Spielzeit vor.

Nach zwei Jahren bei Torpedo Nizhny Novgorod wechselt der gebürtige Grazer innerhalb der KHL zu Sibir Novosibirsk. Knapp 3.000 Kilometer östlich von Moskau hat der Nationalteam-Torhüter (56 Länderspiele) im Frühjahr einen gut dotierten Zwei-Jahres-Vertrag unterzeichnet, der ihn zum bestverdienenden österreichischen Eishockeyspieler außerhalb der NHL macht. Bevor er Ende Juli seinen Job beim letztjährigen KHL-Mittelständler antritt, verbringt er seine Zeit jedoch in Finnland, der Heimat seiner Lebensgefährtin.

Das sommerliche Eistraining bestreitet er dort unter Anleitung von Goalie-Coach Jukka Ropponen, der im seit Jahren für die große Qualität seiner Torhüter bekannten Finnland zu den besten seines Fachs zählt. Entsprechend prominent auch die Trainingspartner, mit denen Brückler zusammenarbeitet: So stand er am Dienstagabend gemeinsam mit dem Startorhüter der Minnesota Wild, Niklas Bäckström, Jennings Trophy-Gewinner von 2007 und gegenwärtig sechs Millionen Dollar pro Jahr schwer, am Eis. Auf welchem Niveau diese Trainings ablaufen, dokumentiert auch die Besetzung der Statisten: So war sich beispielsweise Mikko Lehtonen, aktueller Torschützenkönig der Elitserien, nicht zu schade, die Pucks so zu schießen, wie es die Übungsabläufe vorsahen. (Hannes Biedermann; derStandard.at; 22.Juni 2011)

Foto: Wolfgang Gärtner
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