Dass der Bulleward auf die Mordfälle in der Eisdiele "Schleckeria" angeschlagen hat wie ein Rudel Wölfe, war zu erwarten - warum die Kollegen allerdings auf die Idee kommen, ohn' Unterlass von der Tatverdächtigen als einer "Eisbaronin" zu faseln, ist und bleibt mir ein Rätsel. Ok, Eis hat sie ja verkauft, dass sie aber von adeliger Abkunft wäre, ist mir bis dato noch in keinem einzigen Pressebericht mitgeteilt worden. Eine triviale, aber triftige Erklärung für diese aus der Luft gegriffene Bezeichnung könnte sein, dass der Österreicher gerne in schweren historischen Retro-Stimmungen schwelgt und immer wieder sehnsüchtig und wehmütig an jene Zeiten zurückdenkt, als es in Österreich noch von Grafen, Fürsten, Baronen und Erzherzögen wimmelte (Danke an M.F. für den Tipp). Idiotisch bleibt die Bezeichnung gleichwohl, aber nachdem die ganze Affäre eben erst begonnen hat und der Öffentlichkeit noch ein langes Gerichtsverfahren ins Haus steht, wird man wohl gut daran tun, sich auf eine ganze Kaskade von "Eisbaroninnen"-Berichten einzustellen.