Ashwien Sankholkar (links) und Philipp Horak.

Fotos: Heidi Michel-Debor/Christian Stiendl

Wien - Der "Format"-Journalist Ashwien Sankholkar wird für investigativen Journalismus ausgezeichnet. Für die Serie "Affäre Grasser" erhält Sankholkar den mit 10.000 Euro dotierten Alfred-Worm-Preis 2011. Erstmals vergibt die Verlagsgruppe News heuer auch einen Sonderpreis für die beste Fotoreportage im Wert von 5.000 Euro, der ebenfalls an ein "News"-Medium geht. Philipp Horak wird für die im "profil" veröffentlichte Geschichte "Kranke Kinderseelen" ausgezeichnet.

Die Jury begründete ihre Entscheidung damit, dass "die Vorkommnisse rund um die BUWOG und den ehemaligen Finanzminister Karl-Heinz Grasser eine der politisch und wirtschaftlich relevantesten Causen der letzten Jahre sind". Sankholkar habe beginnend mit der ersten Geschichte im September 2009 den Fortgang der Ereignisse kontinuierlich journalistisch verfolgt und "war bei den wichtigsten Meilensteinen immer dabei. Seine investigative Leistung hat zur Veröffentlichung von exklusiven Aufdeckergeschichten geführt und wohl auch dazu beigetragen, dass Karl Heinz Grasser letztlich Selbstanzeige bei der Justiz eingebracht hat."

Horak habe in der der "profil"-Geschichte "Kranke Kinderseelen" eine Bildsprache gefunden, "die nicht bloß einen Text komplettiert, sondern die Fotos als eigene Geschichte in den Vordergrund treten lässt. Die Schwierigkeit dieser Geschichte lag darin, eine Bildqualität zu finden, die das seelische Leid dieser Kinder offenbart, dabei aber zulässige Grenzen der Intimität nicht überschreitet." (APA)