Wien  - Anlässlich der Eröffnung des zweiten Wiener Standortes Ende 2012 strukturiert das Liechtenstein Museum seine Geschäftsführung um. Der bisherige Direktor Johann Kräftner wird nun Geschäftsführer der neu gegründeten "Liechtenstein. The Princely Collections" und ist damit für die internationale Kooperation, Ausstellungskuratierung und Weiterentwicklung der Sammlungen zuständig. Kräftner, seit 2002 in leitender Funktion bei der Liechtenstein-Sammlung, zeichnete federführend für die Wiedereröffnung des Gartenpalais verantwortlich und ist seit 2004 auch mit der Sanierung des Stadtpalais beschäftigt.

Die Leitung der Liechtenstein Museum GmbH und damit der Museen in Wien übernimmt hingegen Johannes Schneider. Der 32-jährige Schneider hat einerseits Kunstgeschichte an der Universität Wien studiert und promovierte zum Doktor der Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität. Internationale Erfahrung sammelte er unter anderem im Guggenheim Museum New York. Zuletzt war Schneider als Projektleiter und Recruiting Director bei The Boston Consulting Group tätig. Er werde nun im Sommer Gespräche mit den Kooperationspartnern des Hauses führen, um danach ein umfassendes Strategie- und Positionierungskonzept für die kommenden Jahre auszuarbeiten, kündigte Schneider am Freitag in einer Aussendung an. Dieses solle im Herbst präsentiert werden.

Das Liechtenstein Museum repräsentiert mit den Sammlungen des Fürstenhauses Liechtenstein eine der bedeutendsten Privatkollektionen der Welt. Allein die Gemäldesammlung umfasst mehr als 1.600 Objekte. Seit 2004 steht das Gartenpalais Liechtenstein in Wien-Alsergrund Besuchern offen. Das Stadtpalais in der Bankgasse hinter dem Burgtheater soll ab Herbst 2012 seine Räumlichkeiten öffnen. (APA)