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Aufbauarbeiten in Skopje

Foto: APA/ NAKE BATEV

Skopje/Athen - Griechenland hat die Errichtung eines Denkmals von Alexander dem Großen, dem antiken Feldherrn, in der mazedonischen Hauptstadt Skopje als "Usurpation der griechischen Geschichte" und "Provokation" kritisiert. Seit Dienstag ist die Errichtung eines insgesamt 23 Meter hohen Denkmals von Alexander dem Großen auf seinem Pferd Bucephalus im Gange. Die in Florenz gegossene Bronze-Statue, ein Werk der mazedonischen Bildhauerin Valentina Stevanovska, wurde von den Behörden in Skopje im letzten Augenblick umgetauft. Offiziell wird sie nun als "Der Soldat auf dem Pferd" bezeichnet. Der Platz, welchen sie künftig schmücken soll, nennt sich Alexander von Mazedonien. Die Statue wird in dieser Größe auch jenes Denkmal überragen, das in der griechischen Hafenstadt Saloniki, dem Geburtsort von Alexander dem Großen, errichtet wurde.

Die Errichtung stehe im Widerspruch mit einem bilateralen Abkommen aus dem Jahre 1995, stellte der Sprecher des griechischen Außenministeriums, Gregory Delavekouras, laut mazedonischen Medienberichten fest. Mit   Abkommen hatten sich die zwei Staaten über die Normalisierung der wechselseitigen Beziehungen trotz des ungelösten Namensstreites geeinigt. Die Politik Skopjes würde die bilateralen Beziehungen unterwühlen und den UNO-geführten Verhandlungen über den Namensstreit Schaden zufügen. Sie werde sich auch auf die euroatlantische Annäherung Mazedoniens auswirken, warnte Delavekouras. Nach seinen Worten wird Athen seine Partner in der Europäischen Union, wie auch internationale Organisationen über das "provokative Vorgehen" Mazedoniens informieren. (APA)