Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: AP

Wien - Österreich hat in der EU den fünfthöchsten Pkw-Motorisierungsgrad. Darauf wies der VCÖ (Verkehrsclub Österreich) am Freitag in einer Aussendung hin und erneuerte seine Forderung, dass Alternativen zum Auto deutlich verbessert werden. Die meisten Autos im Verhältnis zur Einwohnerzahl gibt es EU-weit in Luxemburg und Italien, die wenigsten in Rumänien.

530 Pkw gibt es in Österreich pro 1.000 Einwohner. Den höchsten Pkw-Motorisierungsgrad hat Luxemburg (660 Pkw/1.000 Einwohner), gefolgt von Italien (610 Pkw). Dahinter folgen die Inselstaaten Zypern (580 Pkw) und Malta (575 Pkw), wo es keine Eisenbahn gibt. Die wenigsten Pkw pro 1.000 Einwohner gibt es in Rumänien (210).

"In den vergangenen fünfzehn Jahren ist die Zahl der Autos in Österreich viermal so stark gestiegen wie die Bevölkerung", erklärte VCÖ-Experte Martin Blum. Der Verkehrsclub führt die massive Zunahme vor allem auf eine verfehlte Siedlungspolitik zurück. "Siedlungen auf der grünen Wiese abseits öffentlicher Verkehrsanschlüsse führen dazu, dass Haushalte zwei oder drei Pkw besitzen. Die VCÖ-Untersuchung zeigt, dass die Zahl der Zweitwagen der privaten Haushalte seit dem Jahr 2000 um ein Drittel auf mehr als 930.000 gestiegen ist", hieß es in einer Aussendung.

Dass Wohlstand nicht automatisch zu einem hohen Pkw-Bestand führe, zeige Dänemark, wo es aufgrund einer hohen Zulassungssteuer nur 385 Pkw pro 1.000 Einwohner gebe. "In Dänemark wird viermal so viel Rad gefahren wie in Österreich. Die Dänen sind damit weniger vom Erdöl abhängig", erklärte Blum. Auch in Schweden (462 Pkw) und in den Niederlanden (463 Pkw) gibt es im Verhältnis zur Einwohnerzahl deutlich weniger Autos als in Österreich. (APA)