Wien - Die am Mittwoch am Wiener Flughafen Schwechat festgenommenen beziehungsweise angehaltenen Terrorverdächtigen sind bereits am Mittwochabend wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Das bestätigte Innenministeriums-Sprecher Rudolf Gollia am Freitag. Da die mutmaßlichen Verschwörer lediglich am Weg zu einem möglichen Ausbildungslager der Al-Kaida in Pakistan gewesen seien, habe es keine Basis gegeben, sie weiter festzuhalten. Die drei wurden aber am Donnerstag weiter einvernommen.

Unter den Verhafteten befand sich laut Medienberichten ein tschetschenischer Flüchtling, ein 25-jähriger Konvertit mit österreichischen Wurzeln, dessen 19-jährige Lebensgefährtin sowie auch ihr Kind, ein einjähriges Mädchen. Der Mann der ihre Reise organisiert haben soll, verbleibt weiter in Untersuchungshaft. Der 25-Jährige war in seiner Wohnung in Wien verhaftet worden. "Die Ermittlungen laufen seit mehreren Monaten", sagte Gollia.

Jahrelange Haftstrafe droht

Der Haftbefehl gegen den Verdächtigen lautet auf Mitgliedschaft in einer Terrorvereinigung, Terrorismusfinanzierung und Ausbildung für terroristische Zwecke. Der letzte Punkt ist erst seit Inkrafttreten eines entsprechenden Paragrafen mit Jahresanfang strafbar. Sowohl Ausbildnern als auch Teilnehmern an Terrorcamps drohen seither jahrelange Haftstrafen, wenn die vermittelten Fähigkeiten für terroristische Zwecke eingesetzt werden sollen. Über die Absicht oder den Versuch, an einer Terrorausbildung teilzunehmen, sagt der neue Paragraf nichts Direktes.  (APA)