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Harte Strafen für iPad-Leaks.

Foto: EPA

Ein chinesisches Gericht hat drei Personen zu Gefängnisstrafen zwischen zwölf und sechzehn Monaten sowie zu saftigen Geldbußen verdonnert. Ihr Vergehen: Sie haben geheime Informationen zum iPad 2 gestohlen und weitergegeben. Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge wurde eine Foxconn-Mitarbeiterin von ihrem ehemaligen Chef, dem Chef einer Elektrozubehörfirma, für Geschäftsinterna und den Kontakt zu einem Mitarbeiter der Forschungsabteilung entlohnt. Bevor der iPad-Nachfolger auf dem Markt landete, wollte der Unternehmer mit der Produktion passender Hüllen beginnen.

"Großer Schaden"

Den Firmenchef traf es mit 16 Monaten Haft und 16.000 Euro Geldstrafe am härtesten. Die Frau, die den Kontakt zum Foxconn-Angestellten herstellte, muss lediglich 3.200 Euro zahlen und für ein Jahr hinter Gitter. Den Foxconn-Mitarbeiter, der die Informationen weitergab, verurteilte das Shenzhen Bao'an People's Court zu einer Freiheitsstrafe von 14 Monaten und einer Geldstrafe von 10.000 Euro.
Geschehen war alles im September 2010, ein halbes Jahr vor dem iPad-2-Markteintritt. Zu dem Zeitpunkt hatte der Zubehörhersteller dem Foxconn-Insider 2.000 Euro bezahlt. Im Gegensatz dafür hatte ihm dieser Fotos der Rückseite des iPad 2 verschafft. Im Gerichtsurteil heißt es, Foxconn hätte "großen Schaden" erlitten und "alle drei Personen haben Geschäftsgeheimnisse verletzt". (ez, derStandard.at, 16. Juni 2011)