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Toni Polster kehrt dorthin zurück, wo sein Schmäh zu Hause ist: Nach Wien.

Foto: APA/Sky

Wien - Toni Polster, mit 44 Treffern in 94 Länderspielen Österreichs Teamrekordtorschütze, setzt seine Trainerkarriere fort. Roman Zeisel, der Vorstandsvorsitzende des SC Wiener Viktoria, bestätigte einen Bericht der "Kronen-Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe), wonach der 47-Jährige die sportliche Führung des fünftklassigen Vereins ab der kommenden Saison übernimmt.

"Er wurde bereits am Dienstag der Mannschaft vorgestellt und wird am 11. Juli erstmals das Training leiten", sagte Zeisel. Im letzten Spiel der Oberliga 2010/11 gegen ASV XIII wird der Co-Trainer auf der Bank sitzen, nachdem sich Peter Obritzberger, der bisherige Chefcoach und Sportliche Leiter, am Dienstag mit dem aktuellen Tabellenvierten über eine einvernehmliche und sofortige Trennung einigte.

Ziel bleibt Bundesliga

Der Vertrag mit dem alten Feldherrn, der erst 2010 nach 15 Jahren als Nachwuchs-Trainer Rapids geholt wurde, wäre noch zwei Jahre gelaufen. "Ich verstehe den Verein, aber ich wollte nicht in die zweite Reihe treten, auch wenn ein Toni Polster kommt", sagte der 42-jährige A-Lizenz-Trainer, der nicht im Groll Platz machte. Stichwort Platz: Der war auch einer der Gründe, dass sich Polster für die Viktoria entschied.

Weil in den oberen Ligen für ihn als Trainer noch kein Platz sei, habe er sich schon vor einigen Monaten entschieden, der derzeit in der Oswaldgasse beheimateten Viktoria in beratender Funktion zu Verfügung zu stehen. Jetzt wurde mehr daraus. "Ich wurde gefragt und wollte nicht länger warten", sagte Polster, der im November 2010 vorzeitig die LASK Juniors verlassen hatte. Langfristig will er wieder in der Bundesliga coachen.

Er möchte es allen beweisen, konzentriert sich voll auf seine neue Aufgabe. "Roman Zeisel hat ein Konzept und Ambitionen. Der große Traum ist es, den alten Wacker-Platz in der Rosasgasse zu revitalisieren bzw. einen neues Stadion zu errichten", verriet Polster der APA und kündigte an, den Viktoria-Nachwuchs zu forcieren. "Vorausgesetzt, es lässt sich finanziell vereinbaren, wäre es schön, wenn wir in zwei Jahren in die Landes- oder Regionalliga Ost aufsteigen", nannte der prominente Trainer seine sportlichen Visionen. (APA/red)