Brüssel - Die Zahl der Einbürgerungen in der EU ist 2009 wieder deutlich gestiegen. 2008 hatte es einen Rückgang von 707.110 aus dem Jahr davor auf 698.600 gegeben, 2009 wurde nun wieder eine deutliche Anhebung auf 776.100 registriert, geht aus den am Freitag veröffentlichten Daten von Eurostat und EU-Kommission hervor. In Österreich ist die Zahl der Einbürgerungen dagegen wieder deutlich gesunken - nach 14.010 im Jahr 2007 ging die Zahl 2008 auf 10.270 und 2009 auf 8.100 zurück.

Die neuen Staatsangehörigen der EU kamen 2009 vorwiegend aus Afrika (29 Prozent der Gesamtzahl aller Einbürgerungen), gefolgt von Asien (24), europäischen Ländern außerhalb der EU (22), Nord- und Südamerika (15) sowie Ozeanien (1). Bürger eines der 27 EU-Länder, die die Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Mitgliedstaats erwarben, machten 8 Prozent aus.

Großbritannien vor Frankreich

Die absolute Höchstzahl an Einbürgerungen gab es in Großbritannien mit 203.600, gefolgt von Frankreich (135.800) und Deutschland (96.100). Die geringste Zahl wies Litauen mit 200 Staatsbürgerschaftsverleihungen auf.

Die größte Gruppe der Eingebürgerten waren Staatsbürger aus Marokko (59.900), gefolgt von der Türkei (51.900), Indien (31.100) und Ecuador (27.800). In Österreich waren Serben mit 20,5 Prozent die größte Gruppe vor Bürgern aus Bosnien-Herzegowina (18,3), Türken (15,6) und Kroaten (5,5 Prozent). (APA)