Die beiden superschweren, kurzlebigen Elemente besitzen noch keinen offiziellen Namen.

Foto: Lawrence Livermore National Laboratory

New York - Zwei neue Elemente haben Einzug ins Periodensystem gehalten, eine Kommission aus Chemikern und Physikern hat ihnen nun ihre Plätze zugewiesen. Die Elemente mit den Ordnungszahlen 114 und 116 haben noch keine offiziellen Namen, werden jedoch bald auf der den meisten aus dem Chemieunterricht bekannten Tafel auftauchen.

Direkte reguläre Nachbarn haben sie allerdings auch noch keine. Die Elemente mit den Ordnungszahlen 113 und 115 warten noch immer auf ihre Anerkennung, wie der Vorsitzende der Kommission der International Union of Pure and Applied Chemistry, Paul Karol von der Carnegie Mellon University (Pittsburgh), am Mittwoch erklärte. Damit ist die Zahl der anerkannten Elemente erst auf 114 gestiegen.

Der britische Chemie-Professor Martyn Poliakoff von der University of Nottingham stellt die beiden Neuen in der "Klasse" vor. (Quelle: YouTube)

Kurzes Leben

Beide neuen superschweren Elemente existieren nur Sekundenbruchteile, bevor sie wieder zerfallen. Bei den Experimenten, bei denen sie 2004 und 2006 nachgewiesen wurden, hätten russische und US-Wissenschaftler zwei kleinere Atomkerne aufeinander geschossen, in der Hoffnung, dass sie zu einem neuen Element fusionieren, sagte Karol. Nun sollen die an dem Experiment beteiligten Forscher Namen für sie vorschlagen.

Die Ordnungszahl in der Periodentafel gibt die Anzahl der Protonen im Atomkern an. In den vergangenen 250 Jahren wurden dem Periodensystem immer wieder neue Elemente hinzugefügt. Im Durchschnitt alle zweieinhalb Jahre eines, erklärte Karol. (red/APA)