Wien - Der schwedische
Spiele-Entwickler Wingefors Invest AB (Karlstad, Schweden) kauft den insolventen
steirischen Spielehersteller JoWooD. Masseverwalter Helmut Platzgummer sagte am
Montagnachmittag zur APA, dass die Schweden wesentliche Teile der JoWooD
erworben haben. Geplant sei, den Betrieb in eingeschränkter Form weiter zu
führen. Für die verbliebenen Mitarbeiter gibt es aber keine
Beschäftigungsgarantien.
Für die Altaktionäre wird es nichts geben. Mitte
April waren Verhandlungen mit möglichen Investoren gescheitert, worauf das im
Jänner beantragte Sanierungsverfahren für das schwer defizitäre steirische
Computerspiele-Unternehmen hinfällig war.
Die Schweden übernehmen über
eine Tochter GO (Game Outlet Aktiebolag) den überwiegenden Teil des
JoWooD-Vermögens in Österreich und 95 Prozent an der rumänischen Tochter SC
Quantic LAB SRL. Das geht aus der Anzeige bei der Wettbewerbsbehörde hervor.
Quote für Gläubiger ungewiss
Die Quote für JoWooD-Gläubiger ist "ungewiss", weil es noch einen laufenden Rechtsstreit gibt, sagte Masseverwalter Helmut Platzgummer am Montagnachmittag zur APA. Das schwedische Unternehmen Wingefors Invest AB kauft über seine Tochter Game Outlet den insolventen steirischen Computer-Spielehersteller JoWooD. Dies meldete die Wettbewerbsbehörde (BWB). Das ehemals börsenotierte Unternehmen kämpfte seit Jahren ums Überleben und scheiterte im April endgültig mit einem Sanierungsplan.
Der neue JooWood-Eigentümer, der schwedische Computerspiel-Vertrieb Game Outlet, wurde im Jahr 2004 von Lars Wingefors gegründet und erzielte im vergangenen Jahr laut eigenen Angaben einen Umsatz von rund 25 Mio. Euro. Das Unternehmen vermarktet mehr als 6 Mio. Computerspiele pro Jahr.
Die Schweden haben laut Platzgummer "wesentliche Teile" der JoWooD erworben. Geplant sei, den Betrieb in eingeschränkter Form weiter zu führen. Für die verbliebenen Mitarbeiter gibt es aber keine Beschäftigungsgarantien. Für die Altaktionäre wird es nichts geben. Mitte April waren Verhandlungen mit möglichen Investoren gescheitert, worauf das im Jänner beantragte Sanierungsverfahren für das schwer defizitäre steirische Computerspiele-Unternehmen hinfällig war.
JoWooD wurde 1995 gegründet und produziert, vermarktet und vertreibt Computerspiele. Das Unternehmen ist in den Kernmärkten Europas und in Nordamerika tätig und beschäftigte im April noch 85 Mitarbeiter, etwa 20 bis 25 davon in Österreich. Der Spielehersteller befindet sich zu 76,24 Prozent im Streubesitz, 13,76 Prozent hält VenGrowth Technology, 5 Prozent Erste-Sparinvest KAG und weitere 4,94 Prozent Pioneer Investments Austria Ltd. (APA)