Bild nicht mehr verfügbar.

Der Sarg eines palästinensischen Demonstranten, ...

Foto: Bassem Tellawi/AP/dapd

Bild nicht mehr verfügbar.

... der beim Grenzsturm getötet wurde.

Foto: Bassem Tellawi/AP/dapd

Tel Aviv - Nach dem tödlichen Grenzsturm Hunderter Palästinenser auf den Golanhöhen ist die israelische Armee weiter in erhöhter Alarmbereitschaft. Eine Armeesprecherin in Tel Aviv sagte am Montag, die Soldaten hätten Anweisung erhalten, niemanden von Syrien aus über die Grenze zu lassen. Am Sonntag waren nach syrischen Angaben an der Grenze 23 Menschen getötet und 350 weitere verletzt worden. Sie hatten am sogenannten "Naksa-Tag" versucht, die Grenze zu den von Israel besetzten Golanhöhen zu überrennen. Israel bezeichnete die Zahl der Toten und Verletzten als übertrieben.

Nach dem tödlichen Grenzsturm will Israel bei den Vereinten Nationen Beschwerde gegen Syrien einlegen. Ein Sprecher des israelischen Außenministeriums in Jerusalem bestätigte dies am Montag. Israel wirft Syrien vor, es missbrauche die palästinensischen Demonstranten, um von den internen Unruhen in dem arabischen Land abzulenken. Der israelische Vize-Außenminister Danny Ayalon warf dem syrischen Präsidenten Bashar al-Assad vor, er setze die Demonstranten als "Kanonenfutter" gegen Israel ein.

Israel und die USA haben Syrien für die tödliche Konfrontation auf den Golan-Höhen verantwortlich gemacht. Syriens Präsident Bashar al-Assad versuche, die Weltöffentlichkeit davon abzulenken, was innerhalb seines Landes passiere, sagte Ministerpräsident Benjamin Netanyahu am Montag. "Es gibt den Versuch, die Lage an der Grenze anzuheizen und unsere Grenze zu verletzen." US-Außenamtssprecher Mark Toner sagte in Washington, für die Grenzauseinandersetzungen sei eindeutig Syrien verantwortlich. Die Regierung in Damaskus versuche, diese Art von Protest zu anzustacheln.

Nach syrischen Angaben kamen bei den schweren Zusammenstößen auf den Golan-Höhen am Sonntag an der Grenze zu Israel 23 Menschen ums Leben. Weitere 350 Menschen hätten Schusswunden erlitten, als israelische Soldaten am Grenzzaun das Feuer auf Demonstranten eröffnet hätten. Aus Protest gegen die israelische Besetzung der Golan-Höhen seit dem Sechs-Tage-Krieg 1967 waren palästinensische Demonstranten Aufrufen im Internet zum Sturm auf die umstrittene Grenzlinie gefolgt. Die Lage war über Jahrzehnte ruhig, bis vor drei Wochen bis zu 13 Palästinenser bei Protesten von israelischen Soldaten erschossen wurden. (APA/Reuters)