Efim Bushmanov, selbsternannter freiberuflicher Forscher, hat mit Hilfe von Reverse Engineering das Protokoll von Skype offengelegt. Den Link für das offene Skype hat er auf seinem Blog veröffentlicht.
Bei Reverse Engineering versucht man ein bestehendes Produkt nachzubauen, indem man die dahinterliegenden Strukturen, bei Software den Binär-Code, untersucht und die Konstruktionselemente extrahiert.

Auf der Website sucht der Hacker auch Unterstützer für sein Projekt. Das Ziel ist aus dem proprietären Programm ein Open-Source-Projekt zu machen. Mit der Offenlegung ist es jetzt möglich sich auch mit anderen Clients im Skype-Netzwerk anzumelden und Nachrichten zu senden und zu erhalten. VoIP wird noch nicht unterstützt.

Veraltetes Protokoll

Aktuell verwendet Bushmanov mit 1.4, eine alte Version des Skype-Protokolls und er denkt momentan nicht daran mit einer neueren zu arbeiten. Wenn Clients die Mindestanforderungen erfüllen, also einen leistungsfähigen PC und eine gewisse Bandbreite, funktionieren sie auch als Supernodes. Damit kann dann der Datenverkehr hinter einer Firewall umgeleitet werden und er wird mit Hilfe von RC4 verschlüsselt..

Auf seinem Blog bietet Bushmanov ein Skype-Binary zum Download an. Darin ist, laut dem freiberuflichen Forscher, eine Skype-Version ohne automatischen Updates und ohne Anti-Debugging und Verschleierungsfunktionen enthalten.

Update

In einer Stellungnahme gegenüber dem WebStandard betonte Skype, dass die unautorisierte Benutzung der Software für bösartige Aktivitäten wie Spamming oder Phishing das geistige Eigentum von Skype verletze. Sie werden alle nötigen Schritte unternehmen, um diese schändlichen Versuche die Nutzung von Skype zu untergraben, zu verhindern und zu vereiteln. Skype nimmt die Sicherheit ihrer Nutzer ernst und sie arbeiten unermüdlich daran, jedem die bestmögliche Nutzung zu sichern. (soc)