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Jugendliebe aus der Feder junger Frauen

In der Reihe "Kunst-Forschung-Geschlecht" an der Angewandten Wien bestreitet Dinah Zank den nächsten Vortrag über "Jugendliebe aus der Feder junger Frauen: Das Konstrukt des 'schönen Jünglings' als Ideal des Männlichen im japanischen Mädchencomic".

Das Schönheitsideal männlicher Teenager-Idole im ost-asiatischen Raum zeigt sich androgyn, wenn nicht gar feminin. Vorbild dieser "soft masculinity" sind die sogenannten bishônen. Diese "hübschen Jungen" prägen als Protagonisten bereits vier Jahrzehnte das Bild japanischer Mädchencomics (shôjo manga) und erobern immer mehr Genrespektren gegenwärtiger Populärkultur.

Besonders das von Frauen für junge Frauen verfasste boys love-Subgenre, welches die gleichgeschlechtliche Liebe zwischen schönen Jungen thematisiert, gilt als Ursprung des bishônen-Kults. Doch entgegen der heutigen Rezeption handelt es sich keineswegs um ein ausschließliches Phänomen der Mädchenkultur.

Am Mittwoch, 8. Juni um 18 Uhr im Hörsaal 2 der Angewandten.

Link: Koordinationsstelle für Genderfragen, Oskar Kokoschka - Platz 2, 1010 Wien

Foto: REUTERS/Alywin Chew

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Freiheit des Wortes

Jedes Jahr veranstaltet die Grazer Autorinnen Autorenversammlung die "Freiheit des Wortes" im Gedenken an die Bücherverbrennung der Nationalsozialisten am 10. Mai 1933 (Bild) und anlässlich des Internationalen Tages der Pressefreiheit und Tages der Freiheit des Wortes ohne Zensur.

Am 8. Juni um 19 Uhr findet der diesjährige Leseabend mit dem Schwerpunkt "Rassismus, Diskriminierung von Minderheiten und Integration ohne Anerkennung" statt. Insgesamt 17 zeitgenössische österreichische Autorinnen und Autoren widmen sich mittels Lesungen, Statements und Lichtbildprojektionen den Machtverhältnissen in unserer Gesellschaft, der Ausgrenzung von Minderheiten, der Zurückweisung von deren Sprache, Religion oder sexueller Identität, der "Hochrüstung" innerer und äußere Grenzen, dem Schüren von Ängsten durch populistische Akteure, dem Vergessen und dem Erinnern.

Insgesamt stellen die Beiträge dieses Abends einen Versuch dar, polyloge Ansätze zu finden und eine weit gefasste transkulturelle Verständigung an zu denken.

U.a. mit Barbara Neuwirth, Marie-The´re`se Kerschbaumer, Mechthild Podzeit-Lu¨tjen, Erika Kronabitter und Hilde Schmo¨lzer. Organisation und Moderation Petra Ganglbauer. 

Ort: Universita¨t Wien, Hauptgeba¨ude, Stiege 8, 1. Stock, Ho¨rsaal 41, Dr. Karl Lueger-Ring 1, 1010 Wien

Foto: AP

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Female Frequencies

Bei der Reihe "Female Frequencies" trifft am 8. Juni die  Schriftstellerin Linda Stift auf Sängerin, Songwriterin, Performerin, Künstlerin und Dj Chilo Eribenne.

Stift rezitiert aus dem neuen Roman "Kein einziger Tag" und Eribenne präsentiert "freedom songs" aus den 60ern und 70ern in elektronischer Form. Begleitet wird Chilo an diesem Abend von Angelo Da Silva auf ihrer Gitarre.

Ab 20 Uhr im ega. Eintritt frei!

Link: ega:frauen im zentrum, Windmühlgasse 26, 1060 Wien

 

Foto: REUTERS/ESA

Queer as Deaf

... ist Treffpunkt und Netzwerk für gehörlose Lesben, Schwule und Transgender sowie deren FreundInnen und Angehörige, und das seit mittlerweile zehn Jahren.

Dieses Jubiläum wird mit Veranstaltungen vom 9. bis 12. Juni in Wien begangen, und eine große Geburtstagsfeier steht am Samstag, 11. Juni ab 19 Uhr im ega am Programm.

Link: Termine und Veranstaltungsdetails bei queer as deaf

Foto: Queer as Deaf

Neun Frauen, neun Märchen

Von bösen, neidischen Stiefmüttern und wunderschönen, fleißigen Mädchen. Von uralten Hexen und grauslichen, geilen Fröschen. Von strahlenden, heroischen Prinzen und hässlichen, faulen Gören. Von klappernden Skeletten, tanzenden Schuhen und obszönen Göttinnen.

In Grimms Märchen und solchen aus anderen Kulturkreisen tummeln sich allerlei erstaunliche Stereotypen, die in Babett Arens' Märchenprojekt mit Gesang "neunmalschön" lustvoll durcheinander gewirbelt werden.

Arens beleuchtet die eindimensionale "märchenhafte" Darstellung von Frauen und stellt ihr gleichsam mittels eines Blickes hinter den Spiegel eine differenzierte Sichtweise gegenüber, in der Frauen mehr sein dürfen als gut oder böse.

Termine: Do, 9. bis Sa, 18. Juni jeweils 20:30 Uhr.

Link: KosmosTheater, Siebensterngasse 42, 1070 Wien

dieStandard.at verlost Karten: ---> Zum Gewinnspiel

Foto: Bettina Frenzel

Wege der Frauen durchs Rathaus

1913 kam es zu einer Massenversammlung von Frauen in der Volkshalle des Rathauses, die das Wahlrecht, bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen forderten: Seither hat sich frauenpolitisch in Wien viel verändert, Frauen zogen als Politikerinnen und Mitarbeiterinnen ins Rathaus ein, Abteilungen und Projektstellen wurden eingerichtet, autonome Frauengruppen meldeten sich politisch zu Wort. 

Die Frauenabteilung der Stadt Wien bietet nun gemeinsam mit dem Bürgerdienst Wien kostenlose Führungen durchs Rathaus an: Historisches und Aktuelles zum Wiener Rathaus wird auf den "Wegen der Frauen durchs Rathaus" mit Informationen zur Politik von und für Frauen verknüpft wird.

Mit Abbildungen von Plakaten, Zeitungsausschnitten und Büchern gibt die Wienbibliothek Einblick in ihre zahlreichen Schätze zur Frauengeschichte, in neun Stationen werden Schlaglichter auf die Zusammenhänge der Themen Frauen und Politik, Sichtbarkeit von Frauen in Straßenbenennungen, Selbstbestimmungsrecht über Körper und Sexualität, Eherecht und alternative Wohnformen, Gewaltschutz, Frauenbildung und Frauen am Arbeitsmarkt, Frauen in Krieg und Faschismus und die Bedeutung von Frauenpolitik für Frauen geworfen.

Termine: 7.6., 16.30-17.45 Uhr / 15.6., 14.00-15.15 Uhr

Es führen Dragana Hannani und Meike Lauggas. Treffpunkt: Stadtinformation im Rathaus, Eingang Friedrich-Schmidt-Platz.

Anmeldung unter (+43 1) 4000 83539 oder e-mail.

Links: Frauenabteilung der Stadt Wien, Frauenführungen

Foto: Einladung Wege der Frauen durchs Rathaus/Frauenabteilung Stadt Wien

Femous beim Festival der Bezirke

"Wir sind Wien" wartet heuer mit einem Schwerpunkt zu 100 Jahre Frauentag auf: Jeden Festival-Tag (1. bis 23. Juni) spielt eine andere femous-Frauenformation auf.

Außerdem gibt es "Walking the City - Feministische Spaziergänge": Die Kulturvermittlerin Petra Unger bietet gemeinsam mit femous Frauen-Bezirksspazierga¨nge an, die den Prinzipien von Gender- und Migrant Mainstreaming folgen. Sie machen Frauenkultur in ihren unter- schiedlichen Facetten sichtbar und vereinen Geschichte und Gegenwart.

Die Ero¨ffnung des Bezirksfestivals findet heuer am 1. Juni ab 15 Uhr im 1. Bezirk am Michaelerplatz statt. Dort erwarten das Publikum schon die ersten Ho¨hepunkte des diesja¨hrigen Bu¨hnenprogramms: Coshiva, 5/8erl in Ehr'n, das femous orchestra und viele andere.

Ausklang: 23. Juni, 20 Uhr, 16., Tschauner Bu¨hne, Maroltingergasse 43

Links: Programm unter Wir sind Wien; Mehr zu femous da und dort

Foto: Logo Wir sind Wien

Schon wieder und noch mal?

Die Ausstellung "Schon wieder und noch mal? - Handlungsspielra¨ume" bescha¨ftigt sich mit imagina¨ren, symbolischen und realen Handlungsstrukturen und Verhaltensmustern. Der Frage nach dem "richtigen" Verhalten geht eine generelle Verunsicherung voraus, die individuelle als auch gesellschaftliche Handlungsweisen betrifft.

Es wird die Frage gestellt, inwieweit die in Filmen und Serien propagierten Verhaltensmuster private als auch gesellschaftliche Handlungsweisen pra¨gen. Und ob dieser Verhaltenskanon nicht auf alle Lebensbereiche u¨bertragen wird, indem diese Handlungsweisen im allta¨glichen Bewusstsein verankert werden.

U.a. sind Arbeiten von mit Claudia Aravena Abughosh, Daniela Comani, Marianne Flotron, Andrea Geyer, Melanie Gilligan, Nina Ho¨chtl, Ana Husman und Dita Pepe (Bild: Venus As a Boy) zu sehen.

Bis 3. September.

Link: Im Kunstverein Medienturm, Josefigasse 1, 8020 Graz

Foto: Dita Pepe/Venus as a Boy

Zum Vergessen / Lumen Mobile 1

"In ihrer raumgreifenden Installation 'Zum Vergessen' für die Startgalerie des MUSA zeigt Katharina Stiglitz die Spuren einer fiktiven Ausstellung an den Wänden des Galerieraumes. Die Umrisse der verschwundenen Bilder, die hier sowohl als Rückstand als auch als Fährte verstanden werden wollen, scheinen wie die Sichtbarmachung jener Abwesenheit, die zu füllen wir uns so sehr bemühen, wenn wir versuchen, uns zu erinnern. (Martin Nimmervoll)

Die Ausstellung ist bis 9. Juni im MUSA zu sehen. 

Link: MUSA, Felderstraße 6-8 (neben dem Rathaus), 1010 Wien

Stefanie Wilhelm stellt ihre Arbeit "Lumen Mobile 1" bis 12. Juni im Kubus EXPORT - Der transparente Raum aus. In der installativen Gestaltung durch Licht und Bewegung verwandelt sich der Glaskubus unter dem Stadtbahnbogen am Lerchenfeldergürtel in einen gelassen pulsierenden Gegenraum in einem der meist-frequentierten Verkehrsräume der Stadt.

Link: KÖR - Kunst im öffentlichen Raum Wien; Kubus EXPORT - Der transparente Raum, Lerchenfelder Gürtel, Bogen 43, 1080 Wien (U6 Station Josefstädter Straße)

Foto: Katharina Stiglitz/MUSA

Camouflage

Das Spiel mit Tarnung und Täuschung ist ein klassisches in menschlichen Beziehungen wie auch in der Kunst. Die Chance auf das Überraschungsmoment bei Enttarnung, das eingefahrene Sehgewohnheiten aufbricht und damit auch Denkgewohnheiten, läßt sich kaum einE KünstlerIn entgehen.

Dabei werden verdeckte Parallelitäten zwischen den Zeiten offengelegt und allzu offensichtliche Scheinrelationen als solche entlarvt. Es läßt sich eine künstlerische Herauforderung postulieren: In dem Maß, in dem die eingesetzten artifiziellen Mittel des Tarnen und Täuschens Selbstzweck sind und weniger dem Erkenntnisinteresse dienen, in dem Maß gerät Kunst in Gefahr, ihre Legitimation zur Nutzung des jeweils vorgegeben gesellschaftlichen Freiraums zu verlieren.

flat1 präsentiert "Camouflage" in einer Gruppenausstellung mit Arbeiten von Anna-Maria Bogner, Iris Dostal, Eva Hradil, Peter Kulev, Michaela Niederkircher, Iris Nitzl, Bernd Oppl, Jakob Schieche, Elisabeth Schmirl, Petra Schweifer, Janine Tobüren bis 10. Juni jeden Donnerstag von 18 bis 21 Uhr.

Link: flat1, Schikanedergasse 2, 1040 Wien

Foto: camouflage/flat1

"Außer dass sie uns gut eingeschlossen hat"

Welche aktuellen Bedingungen ermöglichen oder verunmöglichen es, dass Kunst/Institutionen/Geschichtsschreibung/en an einem Ort
Zeitzeuginnengeschichten haben und an einem anderen nicht?

Diese und weitere Fragen stehen im Zentrum der Ausstellung von Johanna Tinzl und Stefan Flunger "Sonst weiß ich über die Mauer nicht viel zu sagen, außer dass sie uns gut eingeschlossen hat", die in der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs bis 13. Juni zu sehen ist. Im Bild: Anna Flachová-Hanusová (Brünn/Brno), Ela Stein-Weissberger (New York), Helga Pollak-Kinsky (Wien). Eintritt frei!

Die Ausstellung wurde im Rahmen des von Orange 94.0 initiierten Erinnerungsprojektes "Fathomizing Memory" realisiert, das sich WiderstandkämpferInnen widmet und fragt, wie diese und Überlebende wie Opfer des Nazi-Regimes erinnert werden - oder nicht erinnert und vergessen?  Künstler_innen, Jugendliche und Expert_innen tragen Ge-Schichten ab und legen unhörbare und ungehörte Erinnerungen frei: Unsichtbarkeiten Hörbar Machen!

Links: fathomizing memory; VBKÖ - Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs, Maysedergasse 2, 4. Stock, 1010 Wien

Foto: Videostill Johanna Tinzl / Stefan Flunger, 2011

Maja Vukoje

Die 1969 in Düsseldorf geborene und in Belgrad aufgewachsene Malerin Maja Vukoje hat an der Angewandten in Wien bei Maria Lassnig und Christian Ludwig Attersee studiert. Vukoje spricht in ihren großformatigen Malereien aktuelle diskursive Fragestellungen wie Postkolonialismus, Gender und Populärkultur an.

Von ihrer eigenen Migrationserfahrung ausgehend, interessiert sich Maja Vukoje im Besonderen für synkretische kulturelle Phänomene, welche sie auf Recherchereisen, u.a. zum karibischen Karneval in Tobago untersucht. Diese Darstellungen von kollektiven Ritualen, Gesten und Momenten der Transformation bevölkern bühnenartige Vorstadt- Szenerien aus Neu-Belgrad. So vermischen sich in ihren Malereien unterschiedliche kulturelle Kontexte, wobei die Künstlerin immer auf der Suche nach einer archetypischen Fassung individueller Erfahrungen ist.

Ihre jüngsten Arbeiten sind derzeit (bis 10. Juli) im Salzburger Kunstverein zu sehen. 

Termine: Dialogführung mit den ARTgenossen am Dienstag, 7. Juni, 19 Uhr // Kunstgespräch mit Maja Vukoje am Donnerstag, 9. Juni, 19 Uhr

Im Ausstellungskabinett ist Annja Krautgassers "Giants and Mosquitoes" ebenfalls bis 10. Juli zu sehen. Im CaféCult stellt Gabriele Chiari neue Arbeiten aus.

Link: Salzburger Kunstverein/Künstlerhaus, Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg

Foto: Maja Vukoje, Satelitas/Salzburger Kunstverein

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Feste.Kämpfe.

Die große Ausstellung im Volkskundemuseum Wien "Feste.Kämpfe. 100 Jahre Frauentag." zeigt bis 30. Juni die Ergebnisse eines vielschichtigen Forschungsprojekts des Kreisky-Archivs. Dokumentiert wird die wechselvolle Geschichte des Frauentages in den Kontexten gesellschaftspolitischer und kulturgeschichtlicher Rahmenbedingungen.

Zum Ausstellungsprojekt gehören außerdem die Begleitpublikation "Frauentag! Erfindung und Karriere einer Tradition" und künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum: "In. Anspruch. Nehmen. 100 Jahre Frauentag" wurde von den Künstlerinnen Lisl Ponger, Stefanie Seibold, Magda Tóthová, Sofie Thorsen und dem Künstler Wilfried Gerstel für Orte entwickelt, die einen Bezug zur Geschichte des Frauentags haben.

Kuratorinnenführung von Heidi Niederkofler am 19. Juni um 15 Uhr.

Links: Feste.Kämpfe im Volkskundemuseum, Laudongasse 15-19, 1080 Wien

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

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Foto: Stichwort. Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung/Volkskundemuseum, Feste. Kämpfe