Abidjan - Der neue Präsident in der westafrikanischen Republik Côte d'Ivoire (Elfenbeinküste), Alassane Ouattara, hat seine Regierung gebildet. Regierungschef bleibt weiterhin Guillaume Soro, der zudem das Amt des Verteidigungsministers übernimmt, wie der Präsidentenpalast am Mittwoch bekanntgab. Von den 36 Ministern kommen 14 aus Ouattaras Partei RDR, die anderen Minister werden von der Partei des Ouattara-Verbündeten und früheren Präsidenten Henri Konan Bedie, von Vertretern der ehemaligen Rebellen der Neuen Kräfte (FN), von Angehörigen der Zivilgesellschaft und von kleineren Parteien gestellt. Vertreter der Partei von Ouattaras Widersacher Laurent Gbagbo sitzen nicht im neuen Kabinett.

Ouattara war am 21. Mai offiziell in sein Amt eingeführt worden - sechs Monate nach der Präsidentschaftswahl vom November, der ein monatelanger blutiger Machtkampf zwischen Ouattara und Gbagbo gefolgt war. Amtsinhaber Gbagbo hatte sich nach der Wahlniederlage geweigert, seinen Posten zu räumen. Unterstützt von französischen Soldaten nahmen ihn Sicherheitskräfte Ouattaras Anfang April in Abidjan fest, dem Regierungssitz des Landes. (APA)