"Stardust"

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"The External World"

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"Coming Attractions"

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"Au milieu de nulle part ailleurs"

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"Supercargo"

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"Norwegian shorts with no ending

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Das VIS-Festivalteam im Rahmen der Eröffnung

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Wien  - Die achte Ausgabe des internationalen Kurzfilmfestivals "VIS Vienna Independent Shorts" ging am Mittwochabend  mit der Preisverleihung und dem darauf folgenden Abschlussfest am Badeschiff mit der Albumpräsentation von "Killed By 9 Volt Batteries" zu Ende - und mit einer Erfolgsbilanz: Über 6.600 Besucher  an den elf Veranstaltungsorten in Wien ergeben – trotz der schwierigen finanziellen Situation und einiger kurzfristiger Änderungen – eine deutliche Steigerung von 1.600 Besuchern (oder: mehr als 30 Prozent) im Vergleich mit den ohnedies schon guten Vorjahrszahlen.

Die drei Hauptbewerbe ...

Im internationalen Wettbewerb "Fiction and Documentary" ging der mit 4.000 Euro dotierte Wiener Kurzfilmpreis an den belgischen Künstler Nicolas  Provost, der die Jury mit seiner fiktionalisierten Las-Vegas-Doku "Stardust", in der auch Hollywood-Stars wie Jack Nicholson oder Dennis Hopper unwissentlich auftauchen, überzeugte.

Lobende Erwähnungen der Jury gab es für "Emozioniere" des Schweizers Simon Baumann und Andreas Pfiffner sowie für "Ridestar" der Finnin Hannaleena Heiska. Den internationalen Citroen-Publikumspreis errang das britisch-sambische Märchen "Mwansa the Great" von Rungano Nyoni.

Der irische Animationsfilmer David OReilly setzte sich mit seinem schon mehrfach preisgekrönten Animationsfilm "The External World" im zweiten internationalen Wettbewerb "Animation Avantgarde" durch. Die Jury um den kanadischen Altmeister Pierre Hebert sprach dem Shooting Star, der weiters den  vom Kinomagazin Skip ins Leben gerufenen Publikumspreis gewann, für den besten Animationsfilm den mit 2.000 Euro dotierten ASIFA Austria Award zu.  Die zwei lobenden Erwähnungen gingen an "Playtime" von Steven Woloshen aus Kanada und "…/ (Flüssiges Papier)" von Michel Klöfkorn.

Den dritten Hauptpreis durfte sich schließlich Peter Tscherkassky im Metro Kino abholen, der mit seinem jüngsten Werk "Coming Attractions" schon in Venedig triumphiert hatte und bei VIS im nationalen Wettbewerb von der Jury den mit 2.000 Euro dotierten Österreichischen Kurzfilmpreis zugesprochen bekam. 

Drei lobende Erwähnungen gingen an "Die und der von da und dort" von Lisa Weber, "The Achromatic Island" von Sofie Thorsen und "La Fosse aux Lions" von Philipp Hauss.

... und die weiteren

Als beste Regisseurin des Festivals wurde die Kanadierin Annick Blanc für ihre Genre-Arbeit "Au milieu de nulle part ailleurs  (Nowhere Elsewhere)" mit dem Elfi-von-Dassanowsky-Preis ausgezeichnet.

Zum besten Nachwuchsregisseur (Preisgeld: 1.000 Euro) wurde der Österreicher Christoph Schwarz für seinen gefälschten Reisebericht "Supercargo" gekürt, und Schwarz gewann auch den mit einem 1.000-Euro-Postproduktionsgutschein dotierten  ray- Publikumspreis im Österreich-Wettbewerb.

Das beste Musikvideo stammt von der Deutschen Susi Sie, die für "Float" den mit 500 Euro dotierten  Airbed Movie Award bekam. Die Trophäe für den Film mit dem abwegigsten Humor gewann bereits am Freitag im Rahmen des launigen "Très chic"-Abends das norwegische Brüderpaar Rune und Erik Eriksson für ihre Filme "Stand up Comedy on Mars", "The Hand of God" und "Norwegian shorts with no ending".

Insgesamt hat das Festival, das in seinem achten Jahr nach dem kurzfristigen Absprung des Hauptsponsors mit handfesten Problemen zu kämpfen hatte, in diesem Jahr Preise im Wert von 13.000 Euro vergeben. Gezeigt wurden an sieben Festivaltagen mehr als 300 Kurzfilme aus über 35 Ländern. Trotz unvermeidlicher Einsparungen und kurzfristiger Planungsänderungen übertraf Vienna Independent Shorts in diesem Jahr eigene Rekorde: Auch knapp 200 Akkreditierte aus 13 Ländern kamen nach Wien.

Das Fortbestehen von VIS ist derzeit nicht gesichert: Eindringlich appellierten die Organisatoren schon zu Beginn der Veranstaltung an die öffentliche Hand, die Fördergelder dem Wachstum des Festivals anzupassen. (APA/red)