Brüssel - Das Verbot der Chemikalie Bisphenol A in Babyflaschen tritt ab 1. Juni EU-weit in Kraft. EU-Gesundheitskommissar John Dalli erklärte in Brüssel, es handle sich um einen Meilenstein bei den Anstrengungen für einen besseren Gesundheitsschutz der Kinder.

Verbot aufgrund unvorhersehbarer Folgen

Da es Ungewissheiten gebe, welche Auswirkungen es hat, wenn Säuglinge mit Bisphenol A in Berührung kommen, hat die Kommission das Verbot verhängt. Bei Bisphenol A (BPA) handelt es sich um ein organisches Molekül, das für Polykarbonat-Kunststoffe verwendet wird, die bei der Herstellung von Säuglingsflaschen aus Kunststoff eingesetzt werden.

Spuren von BPA können aus Kunststoffbehältern in die darin enthaltenen Lebensmittel übergehen, wenn diese Behälter erhitzt werden. In den ersten sechs Lebensmonaten sind Säuglinge diesem Stoff am stärksten ausgesetzt, vor allem, wenn sie nur Säuglingsnahrung erhalten. In dieser Zeit befindet sich das Immunsystem im Aufbau und kann BPA noch nicht abbauen.

Die massenhaft produzierte Chemikalie Bisphenol A steckt in vielen Alltagsgegenständen - von Konservendosen, DVDs über Thermopapier bis zu Lebensmittelverpackungen. (APA)