Klagenfurt  - Der Spruch "Blut und Ehre" hat in der Zeit des Nationalsozialismus als Motto der Hitlerjugend gegolten - nun sorgt eine in altdeutschen Lettern gehaltene "Blut und Ehre"-Tätowierung am rechten Unterarmes eines FPK-Gemeinderates laut Medienberichten in der Kommune Ebenthal bei Klagenfurt für Wirbel. "Ich lasse es wieder weglasern", sagte Gemeinderat Gerry Leitmann gegenüber der "Kärntner Tageszeitung" (Sonntagausgabe). Der Ebenthaler FPK-Gemeindeparteivorstand will in den nächsten Tagen trotzdem über Konsequenzen beraten.

"Keine Ahnung, welcher Teufel ihn geritten hat"

"Ich werde nächste Woche einen Parteivorstand einberufen, wo wir das besprechen. Ich habe keinen Ahnung, welcher Teufel ihn geritten hat bei diesem Tattoo", meinte der derzeit im Ausland urlaubende FPK-Ortsparteichef und Vizebürgermeister Christian Kau gegenüber der KTZ. Die Tätowierung war während einer Gemeinderatssitzung in der vergangenen Woche aufgefallen, da Leitmann ein kurzes Leiberl getragen hatte.

Rücktrittsaufforderung vom Bürgermeister

Der SPÖ-Bürgermeister von Ebenthal, Franz Felsberger, erwartet sich Konsequenzen. "Meiner Meinung nach sollte Leitmann zurücktreten", sagte der SPÖ-Politiker. Der Chef der Bürgerliste "Wir Ebenthaler", Gemeinderat Max Felsberger, ortet gar Wiederbetätigung. (APA)