Philip Seymour Hoffman ist "Jack in Love" - die Tragikomödie ist auch sein Regiedebüt.

Foto: Alamode

Die schüchterne Connie (Amy Ryan) und der schüchterne Jack (Philip Seymour Hoffman) haben Glück: Ihre besten Freunde Clyde (John Ortiz) und Lucy (Daphne Rubin-Vega) organisieren für die beiden einsamen New Yorker Herzen ein Essen. Der Abend verläuft zwar etwas ungewöhnlich, aber trotzdem ist beiderseitiges Interesse geweckt und ein Ende der neurotischen Großstadteinzelexistenz in Aussicht.

Das Ensemble hat - bis auf Ryan - schon Off-Broadway mit dem Stoff Erfolg gehabt. Hoffman hat sich in seinem Filmregiedebüt Jack in Love / Jack goes boating neuerlich in der Titelrolle besetzt - und er spielt dabei seine Neigung zu allerhand Method-Acting-Manierismen ein weiteres Mal auf der Leinwand aus.

Die Handlung ist stimmig in einem New York der "kleinen Leute" ohne touristische Landmarks situiert. Aber nicht nur der vordergründige Trantüten-Habitus der beiden Singles zehrt an den Zuschauernerven. Auch die Entwicklungsgeschichte der beiden Paare - die einen nähern sich einander an, die anderen bekommen immer größere Probleme - wirkt trotzdem vorgeschrieben und ein Stück zu weit aufgesetzt.

Zarte Killer, hartes Schicksal

Die junge irische Schauspielerin Saoirse Ronan, bekannt aus der Ian-McEwan-Adaption Atonement, spielt im Thriller Wer ist Hanna? / Hanna - Regie ebenfalls Joe Wright - einen geheimnisvollen Todesengel.

Außerdem startet: Alejandro González Iñárritus Drama Biutiful mit Javier Bardem als todkrankem, kleinkriminellem Familienvater. In Wien beginnt am 26. 5. das Festival Vienna Independent Shorts, in Innsbruck begeht man ab 31. 5. das 20. Jubiläum des Internationalen Film Festivals. (irr/ DER STANDARD, Printausgabe, 26.5.2011)