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Auch das Linux-Maskottchen Tux ist zwischen den Versionsnummern hin- und hergerissen.

Grafik: Archiv

Eigentlich läuft alles bestens in der Kernel-Entwicklung: Seit Jahren liefert man mit einer beeindruckenden Zuverlässigkeit alle 2-3 Monate eine neue stabile Version des zentralen Bestandteils von Linux-Distributionen aus. Der dahinter stehende Prozess hat sich bewährt - und soll dementsprechend auch gar nicht in Frage gestellt werden. Was nun aber sehr wohl in Diskussion ist, ist die konkrete Versionsnummer, mit der die Software ausgeliefert.

Diskussion

So hat eine Randbemerkung von Kernel-Maintainer Linus Torvalds eine angeregte - und zuweilen amüsante - Debatte über das weitere Zahlenschema der Software ausgelöst. Die "Stimmen in seinem Kopf" würden ihm mitteilen, dass die Versionsnummern langsam zu lang würden, so der Linux-"Erfinder" gewohnt launig. Eventuell sollte man also statt dem derzeit in Entwicklung befindlichen Kernel 2.6.40 gleich zur Version 2.8.0 greifen.

Version 3.0

Im Verlauf der Diskussion kam dann die Idee auf, lieber gleich die Version 3.0 zu wählen. Torvalds sieht darin mehrere Vorteile: So könnte man das Versionsnummernsystem vereinfachen, neue Versionen dann also 3.1, 3.2 und so ferner nennen. Außerdem hätte dies auch einen gewissen symbolischen Aspekt, geht Linux doch mittlerweile in seine dritte Dekade. Torvalds hat bereits vor 20 Jahren mit den Arbeiten am Kernel begonnen.

Symbolisch

Eine solche Anpassung wäre aber ohnehin rein kosmetischer Natur, weder hat man vor mit der Kompatibilität zu brechen, noch Änderungen am Release-Prozess vorzunehmen. Entscheidet man sich für die Umbenennung von 2.6.40 in 3.0 könnte der Kernel 3.0 dann - dem aktuellen Rhythmus gemäß - schon gegen Ende Juli fertiggestellt werden. (apo, derStandard.at, 24.05.11)