Bild nicht mehr verfügbar.

Die iTunes-Cloud nimmt immer mehr Gestalt an.

Foto: Reuters

Apple könnte zur World Wide Developers Conference Anfang Juni seinen seit längerem erwarteten iTunes Cloud-Musikdienst vorstellen. Wie berichtet soll das Unternehmen Lizenzabkommen mit allen vier großen Musiklabels so gut wie in der Tasche haben. Nun wurde ein Patent Apples veröffentlicht, das einen Einblick gibt, wie der Online-Musikservice funktionieren soll.

Teilweise Speicherung der Songs

AppleInsider hat den Patentantrag mit dem Titel "Local Storage of a Portion of Streamed Media Items" entdeckt. Dabei wird beschrieben, wie Lieder über iTunes beispielsweise auf das iPhone gestreamt werden. Offenbar sollen dabei kleine Teile der Songs auf dem Gerät gespeichert werden, was einerseits im Vergleich zur bisherige Speicherung der Songs die Datenmenge reduziert, andererseits beim Streamen die Wiedergabe über die Cloud beschleunigt. Der Rest der Files werde demnach auf dem Server abgelegt und bei Wiedergabe abgerufen.

Wiedergabe ohne Pause

Bei bisherigen Streaming-Methoden muss erst eine gewisse Datenmenge auf dem Gerät zwischengespeichert werden, bis die Wiedergabe beginnen kann. Es entstehen immer kurze Pausen, bis das nächste Lied abgespielt werden könnte, vor allem, wenn Nutzer willkürlich zwischen den Titeln springen. Bei Apples Methode soll die Wiedergabe unmittelbar beginnen, das am Gerät teilweise gespeicherte Lied würde auf den Servern abgerufen und nahtlos abgespielt. Das soll sowohl mit der Musik-Bibliothek auf dem eigenen Rechner als auch direkt aus einer "großen Content Quelle" wie dem iTunes Music Store funktionieren.

Patentantrag von 2009

Der Patentantrag zeigt weiter, dass es in iTunes die neue Option "Sync partial music" geben soll, welche die Übertragung der für das Streaming benötigten Segmente ermöglicht. Dazu soll es aber weiterhin notwendig sein, das Gerät via USB-Kabel mit iTunes zu synchronisieren. Der Patentantrag wurde bereits im November 2009 eingereicht und nun veröffentlicht. Es ist daher nicht zwingend, dass der Cloud-Service exakt so umgesetzt wird, wie in der Patentschrift beschrieben. Allerdings kann man davon ausgehen, dass Apples Musik-Streams für den Nutzer wie beschrieben ohne Unterbrechungen wiedergegeben werden. (red)