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Brennendes Schiff im Hafen von Tripolis

Foto: AP/dapd/Darko Bandic

Tripolis - NATO-Kampfflugzeuge haben in der Nacht auf Freitag erneut Angriffe auf Ziele in Libyens Hauptstadt Tripolis geflogen. Laut einem Sprecher von Machthaber Gaddafi wurde der Hafen der Stadt bombardiert. Die NATO versenkte nach eigenen Angaben acht libysche Kriegsschiffe. Die Schiffe seien bei Luftangriffen in den Häfen von Tripolis, Al Chums und Sirte versenkt worden, teilte das Militärbündnis mit.

"Angesichts des zunehmenden Einsatzes der Marine hatte die NATO keine andere Wahl, als entschlossen zum Schutz der libyschen Zivilbevölkerung und der NATO-Seestreitkräfte zu handeln", hieß es in einer Erklärung. Das britische Verteidigungsministerium veröffentlichte am Freitag Aufnahmen der Luftangriffe.

Im libyschen Bürgerkrieg ist es zuletzt zu einem Patt zwischen den Truppen von Machthaber Muammar al-Gaddafi und den Rebellen gekommen. Die NATO soll nach einer UNO-Resolution die libysche Bevölkerung schützen. Die Führung in Tripolis bestreitet Angriffe auf Zivilisten. Man gehe gegen bewaffnete Banden und Extremisten der Al-Kaida vor.

Tägliches Angriffsziel

Tripolis ist seit Wochen beinahe täglich das Ziel von Luftangriffen der NATO. Die Lufteinsätze zum Schutz der libyschen Zivilbevölkerung hatten am 19. März begonnen, seit Ende März stehen sie unter dem Kommando der NATO.

Das libysche Staatsfernsehen sendete am Donnerstag Bilder von Gaddafi, die ihn bei einem Treffen mit einem Vertrauten zeigten.

In schwarz gekleidet und mit einer Sonnenbrille unterhielt er sich mit dem Vertrauten vor einem Fernseher, in dem Bilder des Staatsfernsehens und ein Schriftzug mit dem Datum des Donnerstags zu sehen waren. Die NATO hatte in den vergangenen Wochen mehrfach die Residenz Gaddafis attackiert, danach waren Gerüchte umgegangen, Gaddafi sei dabei möglicherweise verletzt worden. (APA)