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GOLD

Eine Zeitlang gab es für das Edelmetall nur eine Richtung - die nach oben. Ein Rekordhoch hat das andere gejagt. Anfang Mai kostete eine Feinunze (31,10 Gramm) noch 1575 US-Dollar und war damit so teuer wie noch nie. Dann kam der Einbruch - heute notiert Gold bei 1492,53 US-Dollar.

Große Investoren wie George Soros sind aus Gold ausgestiegen und haben ihre Positionen auf einen Bruchteil minimiert, das schafft Unsicherheit. Als Inflationsschutz ist Gold aber gefragt. Gründe dafür gibt es auch: Der US-Dollar schwächelt, und die Sorgen um die Schuldenländer in der Eurozone werden nicht kleiner.

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BAUMWOLLE

Viele Marktteilnehmer hatten bereits vor einer Blase am Baumwollmarkt gewarnt. Seit Jahresbeginn 2010 hatte sich der Spotpreis verdreifacht auf den Höchststand von knapp zwei Dollar je Pfund. Seit dem Höchststand im März hat Baumwolle nun ein Viertel des Werts verloren.

Zuletzt hat der Preis aber wegen Ängsten vor den Folgen der Mississippi-Flut angezogen. Mittelfristig erwarten Analysten ein weiteres Zurückkommen des Preises nach der jüngsten Rallye. Laut einer Bloomberg-Umfrage wird ein Preis von einem Dollar je Pfund erwartet - also knapp 30 Prozent unter dem heutigen Kurs.

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ÖL

Lange Zeit konnte man dem Ölpreis beim stetigen Anstieg zuschauen. Allein von Jänner bis Ende April ist das schwarze Gold um rund 30 Prozent teurer geworden. Dann ging es bergab - und zwar rasant. Jetzt kennzeichnen starke Schwankungen den Preis.

Gründe für die Korrektur gibt es viele. Die anhaltenden Unruhen in der arabischen Welt und wechselnde Stimmungen nach diversen Konjunkturberichten. Auch durch den Computerhandel wurden große Positionen aufgrund von Stop-Loss-Orders verkauft. Weil die Nachfrage nach Öl aber stabil bleibt, glauben Rohstoffexperten weiter an die Öl-Story.

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SILBER

Das "Gold des kleinen Mannes" hat in den vergangenen Wochen einen Höllenritt hingelegt. Nach einem steilen Anstieg von knapp 60 Prozent seit Jahresbeginn kollabierte der Preis in nur einer Woche um 30 Prozent auf knapp 35 Dollar je Feinunze.

Gründe waren gestiegene Margin-Voraussetzungen, die die Chicagoer Metallbörse auf den Handel mit Silber-Futures einhob, womit die spekulativen Wetten auf Silber abgenommen haben. Viele Analysten halten dem Edelmetall aber weiter die Treue. Fundamental sei es attraktiver als der große Bruder Gold, ist es doch ein Edel- wie auch ein Industriemetall.

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KUPFER

Das Industriemetall hat seinen jüngsten Höchststand bereits Ende Jänner gesehen. "Dr. Copper", wie das weitverbreitete Metall von Analysten wegen seiner hohen Aussagekraft über die Konjunktur genannt wird, preist einen Abschwung für China ein. Dort ist das Metall zentral für die Exportfinanzierung geworden. Produzenten beleihen ihre Kupferbestände und erhalten von den Banken dafür Liquidität.

Knapp 13 Prozent an Wert hat Kupfer seit Februar verloren. Langfristig ist das Industriemetall aber weiterhin hoch im Kurs, noch über dem Wert vor dem Absturz der Konjunktur 2007 und 2008.

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GETREIDE

Am Agrarmarkt steht das Wetter im Fokus. Zum Jahresbeginn waren es Überschwemmungen, die sich auf den Getreidepreis ausgewirkt haben - jetzt wird vielerorts mit der Trockenheit gekämpft. Nach Einschätzung von Todd Crawford, Chef-Meteorologe vom US-Wetterdienst, ist vorläufig für West- und Mitteleuropa nicht mit einer Regenfront zu rechnen. An der trockenen Wetterlage werde sich nichts wirklich ändern.

Seit Anfang Mai ist der richtungsweisende europäische Weizen-Future wegen der Dürre schon um 11,5 Prozent gestiegen. Zuletzt notierte der Terminkontrakt bei 228,50 Euro je Tonne. (DER STANDARD, Printausgabe, 19.5.2011)

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