Grafik: Google

Hatte es Anfang des Jahrtausends so ausgesehen, als sei das Web in seiner Weiterentwicklung vollständig zum Stillstand gekommen, zeigen sich gerade in letzter Zeit rasante Fortschritte. Dass dem so ist, verdanke man einer für Innovation beinahe schon optimalen - und im Softwarebereich eher außergewöhnlichen - Situation, analysierte denn auch Google im Rahmen der vergangene Woche in San Francisco abgehaltenen Google-I/O-Konferenz.

HTML5

Sowohl Google und Mozilla, aber auch Microsoft hätten sich mittlerweile ganz und gar auf HTML5 und somit auf die rasche Innovation in diesem Bereich eingeschworen. Dadurch treibe man sich gegenseitig voran, einmal sei der eine bei eine Browser bei einem neuen Feature voran, einmal wieder wer anderer. Das Web als Plattform profitiere jedenfalls von diesem "perfekten Sturm".

Experiment

So seien mittlerweile zahlreiche grafisch aufwändige Effekte möglich, die noch vor einem Jahr völlig undenkbar gewesen wären. Um dies zu untermauern demonstrierte man auf der I/O ein neues Chrome Experiment, welches mittlerweile auch öffentlich zugänglich gemacht wurde.

"3 Dreams of Black" ist eine Art interaktiver Video-Clip, mit der Maus können die ZuseherInnen die Blickrichtung anpassen oder Objekte manipulieren. Die Grafiken werden allesamt live generiert, hierfür nutzt man WebGL und dessen Funktionen zur 3D-Darstellung. Voraussetzung ist also ein Browser, der bereits WebGL unterstützt, beispielsweise eine aktuelle Chrome- oder Firefox-Version.

Effekte

Die Musik kommt von "ROME", einer Kooperation von Danger Mouse und Daniele Luppi, auch Jack White und Norah Jones beteiligen sich an dem Projekt. Im vergangenen Sommer hatte Google mit "The Wilderness Downtown" schon ein ähnliches Musikvideo-Experiment gestartet, damals gemeinsam mit der Band Arcade Fire. (apo, derStandard.at, 16.05.11)