Soeben vorgestellt: "Project New York". Manhattan 2030. Wie es aussehen könnte.

Gestern war der Präsident da. Ground Zero. "Wir vergessen nie!" Sagte Obama. Tschüss Osama. Nix ging mehr. Verkehrstechnisch gesehen. Wie so eine präsidiale Visite im Manhattan des Jahres 2030 aussehen könnte, ob da was ginge und wenn ja: Was und wie und warum, solchen (oder eigentlich: grundsätzlichen) Fragen widmete sich soeben Audi beim "Urban Future Project New York".

Foto: Stockinger

Eine Art Orakelbefragung zu "Stadtplanung, Verkehr und Ökologie", aber auf höchstem Niveau, mit interessanten und auch schrägen Visionen von "fünf aufstrebenden Architekturbüros" (Audi): Leong Leong, Marc Fornes & THEVERYMANY, Matter Practice, Abruzzo Bodziak, Peter Macapia/labDora.

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Hintergrund: Audi macht sich Gedanken, wie's weitergeht. In den Megacities. Schon heute lebt über die Hälfte der Menschheit in Städten, 2030 (bei linearem Verlauf der Weltgeschichte) 60 Prozent. Dass dies sich auf die Mobilität auswirkt, ist klar - wie, weniger. Also lässt Audi auch nachdenken. Jene, die berufsmäßig sozusagen die andere Seite der Mobile-Immobilien-Medaille markieren: Architekten. Denn, eh klar, auch die städtebauliche Entwicklung spielt in dem Kontext eine Rolle.

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Mythos Turm und Babel
2010 wurde dazu die Audi Urban Future Initiative initiiert, Regie führt Marketing/Vertriebsvorstand Peter Schwarzenbauer, in New York verwies er darauf, wie sehr Kreativität und Prosperität zusammengehören. Eingebunden war der Urban-Future-Auftritt ins Festival of Ideas for a New City, ein kreatives Grätzelvolksfest, veranstaltet vom New Museum, Greenwich Village, baulich eine Art Zikkurat der Moderne (Entwurf: SANAA), schließlich ist Babel (und sein Turm) Urbild der Stadt und New York jenes der modernen.

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Gleich ums Eck, Openhouse Gallery, Mulberry Street, klinkte sich Audi ein ins Geschehen, mit einem 1:2000-Modell - plus Wanderausstellung mit Dokumentation über das, was bisher bei diesem Projekt geschah. Die obgenannten Teams nahmen sich fünf Bezirke vor. East Side / Turtle Bay, Lower Manhattan, Hudson Yards Area, Washington Heights, Central Park West. Grundtenor: So also sieht die intelligente Metropolis der Zukunft aus.

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Oder doch ganz anders (Fritz Lang würde Augen machen). In jedem einzelnen Fall zugleich mobil und entspannt, lebensqualitativ premium, wie Audi bei Autos. i-Stadt trifft Aud-i. Und jetzt lasst uns das ganze schön vernetzen. Auch digital.

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Das ist auch das Stichwort für den Autobauer. Audi beschäftigt sich nicht erst seit "I, Robot" mit dem Thema "autonomes Fahren" - dass das 2030 ein echtes Thema sein wird, ist für die Ingolstädter so sicher wie die Elektromobilität. Und weil nicht jede Megacity und jede Straße gleich ist, wird man sich jeweilige Besonderheiten per App runterladen können. Bis hin zur Fahrwerksabstimmung. (Andreas Stockinger/DER STANDARD/Automobil/13.05.2011)
Informationen: www.audi-urban-future-initiative.com

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