Berlin - Politische oder geografische Haarspaltereien in der Art von "Mit welcher Berechtigung ist Zypern in der EU?" schlagen sich nicht in der Teilnahmeliste nieder, die EBU und seine Veranstaltung Eurovision Song Contest betrachten Europa als eine Idee, nicht primär als einen geografischen Raum.  So sind die Türkei und  Israel Teil der Rundfunkunion EBU (European Broadcasting Union), wie übrigens auch einige Nationen Nordafrikas sowie aus dem Nahen Osten. 1980 hat etwa  Marokko am Grand Prix Eurovision de la Chanson teilgenommen.

Die EBU ist zuständig für den Austausch von Nachrichten und Programmen. Hauptsitz ist Genf. Die EBU hat zurzeit 75 aktive Mitglieder (Sender wie ARD und ZDF) in 56 Ländern, 45 Nationen sind darüber assoziiert. Die EBU wurde 1950 von westeuropäischen Rundfunkanstalten gegründet und verschmolz 1993 mit seinem osteuropäischen Pendant OIRT. Die EBU hat heute bis zu 50 digitale Satelliten-Kanäle im Einsatz. Jedes Jahr werden etwa 30.000 Nachrichtenbeiträge und 13.800 Stunden Sport- und Kulturprogramme für potenziell 640 Millionen Fernsehzuschauer übertragen. (APA)