Bild nicht mehr verfügbar.

Auf der Verbindung zwischen Dornbirn und der Bergparzelle Ebnit ist am Dienstag die Rappenlochbrücke eingestürzt.

Foto: APA/Mohr

Dornbirn - Auf der Verbindung zwischen Dornbirn und der Bergparzelle Ebnit ist Dienstagmittag die rund 30 Meter lange und sechs Meter breite Rappenlochbrücke eingestürzt. Verletzt oder vermisst wurde nach ersten Erkenntnissen niemand.

In dem geologisch sehr schwierigen Gebiet ist nach Angaben des Dornbirner Vizebürgermeisters Martin Ruepp der Fels unterhalb der Brücke abgebrochen, mehrere tausend Kubikmeter Gestein und Geröll deckten den unterhalb der Brücke verlaufenden Wanderweg mehrere Meter hoch zu. Nach Angaben Ruepps handelte es sich um einen massiven Felssturz in einer Breite von 40 bis 50 Metern. "Die Gesteinsmassen stürzten in die Schlucht und auf den unter der Brücke vorbeiführenden Wanderweg", erklärte Ruepp. Der Weg sei dabei geschätzte 15, 20 oder noch mehr Meter hoch zugeschüttet worden.

Suchaktion gestartet

Eine sofort durchgeführte Suchaktion der Rettungskräfte sowie Befragungen von Zeugen ergaben, dass wahrscheinlich niemand von den Felsmassen mitgerissen wurde. "Mit letzter Sicherheit kann man das aber noch nicht sagen", erklärte Ruepp. Da die Gesteinsmassen nach wie vor in Bewegung sind, ist das Gebiet rund um den Felssturz derzeit auch für Einsatzkräfte gesperrt. Das müsse auch die nächsten zwei, drei Tage so bleiben. Nach derzeitigem Stand habe man aber "riesengroßes Glück" gehabt, so Ruepp. Damit bezog sich der Vizebürgermeister auch auf eine aus zwölf Schülern und drei Erwachsenen bestehende Gruppe, die zum Zeitpunkt des Felsabsturzes gerade im Begriff war, nicht allzu weit entfernt vom Unglücksort auf den Wanderweg abzubiegen. Die Gruppe wurde schließlich mit dem Hubschrauber ausgeflogen.

Der Luftkurort Ebnit mit rund 100 Einwohnern liegt auf 1.075 Meter Seehöhe und gehört seit 1932 zur Stadt Dornbirn. Durch die Unterbrechung der Ebniterstraße ist das Bergdorf derzeit nur noch über zwei Forst- und Güterwege erreichbar. "Mit Hilfe des Landes wird einer der Wege rasch verbessert, damit eine Verbindung nach Ebnit und damit auch die Versorgung des Dorfs sichergestellt sind", so Ruepp.

Geprüft wird offenbar auch die Möglichkeit, mit dem Bundesheer eine Pionierbrücke über die Rappenlochschlucht zu errichten. Laut Presseoffizier Michael Kerschat müssten dafür aber Pioniere aus Salzburg hinzugezogen werden. Zudem würde sich die Errichtung schwierig gestalten, da die Zufahrt nur mit Klein-Lkw erfolgen könne. Während die Bauzeit sonst bei zwei Tagen liege, werde man unter diesen Umständen dann drei bis vier Tage benötigen, schätzte Kerschat. (APA)