Kairo - Hunderte Menschen haben am Montag in Kairo gegen die zunehmende Gewalt gegen die christliche Minderheit in Ägypten demonstriert. Nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Hosni Mubarak befürchten sie, dass Islamisten ihren Einfluss in dem nordafrikanischen Land ausweiten. Einige Demonstranten versammelten sich am Montag vor dem Gebäude des staatlichen Fernsehens und forderten eine strengere Überwachung der radikalen Salafisten.

Am Samstag war es in dem Kairoer Viertel Imbaba zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen gekommen. Dabei wurde eine koptische Kirche in Brand gesteckt. Auslöser waren Gerüchte über die Entführung einer koptischen Christin, die mit einem Muslim verheiratet war.

Am Montag erlag eine weitere Person ihren schweren Verletzungen. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesopfer der Ausschreitungen am Wochenende auf 13. (APA)