Nachdem die Zitronen-Diashow im letzten Monat für so starke Diskussionen gesorgt hat, gibt's dieses mal gleich wieder ein Sträußlein sexistischer Werbung zur Begutachtung. Wie gewohnt humorlos und säuerlich ausgewählt von den "Zitronen-Tanten" respektive "dieStandard-Emanzen":

Foto/Montage: dieStandard.at

Sexwelt Küche

Hier ein Ausschnitt aus dem Werbespot der Firma "Strasser Steine", der bis vor kurzem auf dem Salzburger Privatsender "Servus TV" zu sehen war. 

"Unverwüstliche Leidenschaft" vermittelt der Spot, in dem eine nackte Frau die Vorzüge von Natursteinplatten in der Küche, ja, sexuell-pantomimisch darstellt. So zeigt der Spot etwa, wie eine Frau einem Kätzchen gleich an der Arbeitsplatte leckt, oder vor Schweiß triefend über die "hitzebeständige" Anrichte schleicht.

Natur und Frau, Küche und Frau, Leidenschaft und Frau - das sind Verbindungen, die offenbar für die Ewigkeit halten.

Foto: Strasser Steine

Frau in Holz

Geistesgegenwärtig hat Userin oder User "jsz" diese Werbung mit dem Fotoapparat festgehalten, die einen Lokalbus in Kärnten ziert.

Firma Gitsche hat jede Menge Holz, aber wenig Ideen im Kopf. Auch dafür gibt's eine Zitrone.

Foto: jsz

Daumen runter

Dieses Werbekonzept der Firma Rauch hat gleich mehrere UserInnen-Reaktionen hervorgerufen. Das Unternehmen wirbt mit Online-Werbung für seinen Facebook-Auftritt, auf dem Fans mittels "Gefällt mir"-Button den Nackte Haut-Faktor der frechen Früchte "peach" und "citrus" beeinflussen können. "Unwürdig, aggressiv, unkreativ und natürlich klar sexistisch" hat es User Johannes N. bezeichnet, dass der Saftbetrieb mit "Money Boy" auf der Suche nach dem "Swag" seine Social Media-Präsenz zu befeuern versucht. Dem können wir uns nur anschließen.

Foto: Rauch

Ballspiele

Zuguterletzt noch ein weiteres Busen-Sujet. Es stellt ein weiteres Mal den Beweis, dass mit Sex alles zu Markt getragen wird, auch wenn das Produkt rein gar nichts damit zu tun hat. Denn gibt es etwas unattraktiveres als einen Typen, der sich in seinem Kämmerlein Spielergebnisse ausdenkt und damit im Netz zockt? Männer, lasst euch nicht für blöd verkaufen! Das Sportwettenhobby führt nicht aus der sexfreien Zone, sondern nur noch weiter rein.

User/in "lizboa, don" hat unter der letzten Zitronen-Diashow eine interessante Analyse über sexistische Werbung gezogen: "wenn es darum geht, männern etwas zu verkaufen, wird noch immer vornehmlich auf ein konzept zurückgegriffen: die frau gibt's gleich dazu (wo wir beim sexismus gegenüber frauen wären). oder: dann bist du männlich." Wie wahr. (freu, dieStandard.at, 10.05.2011)

Foto: bet-at-home