Rom - Ein Boot mit cirka 600 afrikanischen Flüchtlingen an Bord, das in Richtung Lampedusa abgefahren war, ist am Freitag vor der Küste Tripolis gesunken. Mehrere Dutzende Flüchtlinge seien ums Leben gekommen, andere hätten schwimmend das Ufer erreicht, berichteten italienische Medien.

Laut dem Bericht eines somalischen Journalisten, Aden Sabrie, seien 16 Leichen von Somaliern geborgen worden, darunter jene einiger Frauen und von drei Neugeborenen. 32 Somalier seien noch verschollen. Auch der somalische Botschafter in Libyen, Mohamed Abdiqani, bestätigte den Bericht.

Schon am 7. April war ein Flüchtlingsboot aus Libyen gesunken, das in Richtung Lampedusa unterwegs war. Über 150 Personen kamen ums Leben gekommen, weitere 51 konnten gerettet werden. Auf der italienischen Insel Lampedusa sind erneut über 800 Migranten aus Libyen eingetroffen. Sie waren in zwei Booten aus dem nordafrikanischen Land über das Mittelmeer gekommen. Unter ihnen sind mehr als 100 Frauen, berichteten italienische Medien am Samstag. Auf dem größeren der beiden Boote drängten sich 655 Menschen. (APA)