Wien - In unserer Ära ist Müll ein großes, allgemein diskutiertes Thema - kein Wunder, wir produzieren auch mehr als genug davon. Zur Zeit der Römer sah dies deutlich anders aus: Die Geschichtsquellen aus dieser Zeit schweigen meist zum Thema Abfallentsorgung. Die Stadtarchäologie Wien widmet sich nun im Römermuseum (1., Hoher Markt 3) im Rahmen der Ausstellung "Müll! Abfall als Informationsquelle" der Frage, was in der Antike Müll war und wie man sich seiner entledigte.

Die Stadtarchäologie hat 2005 ein 400 Quadratmeter großes Areal in der Zivilsiedlung von Vindobona untersucht (3., Schützengasse 24). Die Verfüllung einer aufgelassenen Materialentnahmegrube bot Gelegenheit, das zu studieren, was einst kein Thema war und nun interessante Aufschlüsse über den römischen Alltag bietet. Die Ausstellung läuft von 12. Mai 2011 bis 15. April 2012. (red)