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Castle Wolfenstein - der Anfang der Spielereihe

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Wolfenstein 3D - einer der ersten Egoshooter

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Entschärfte Variante von Wolfenstein 3D für SNES

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Bibel-Version mit Noah und Tieren

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Wolfenstein 3D gibt es auch als App für iPhone und Android

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Am 5. Mai feierte Id Softwares Wolfenstein 3D seinen 19. Geburtstag. Das Game gilt als einer der einflussreichsten Vertreter des Ego-Shooter-Genres und hat viele nachkommende Spiele beeinflusst, wenngleich die Serie über die Jahre nicht mit der Popularität des Genres Schritt halten konnte. Wired hat einen Rückblick auf die Geschichte eines der umstrittensten und gleichzeitg populärsten Shooter geworfen.

Castle Wolfenstein

Wolfenstein 3D basiert auf zwei Spielen von Muse Software. Das erste Game - Castle Wolfenstein - stammt aus dem Jahr 1981. Dabei handelte es sich noch nicht um einen 3D-Ego-Shooter, sondern ein 2D-Spiel in dem es vorrangig darum ging, den Gegnern möglichst unbemerkt auszuweichen. Ziel war letztendlich die Flucht aus dem Nazigefängnis Burg Wolfenstein. Das Spiel wurde zuerst für Apple II und später auch für MS-DOS, C64 und Atari veröffentlicht. Im deutschsprachigen Raum war es wegen der Verwendung von nationalsozialistischen Symbolen allerdings stark umstritten und wurden auf den Index gesetzt. Muse Software brachte 1984 auch den Nachfolger, Beyond Castle Wolfenstein, auf den Markt.

Wolfenstein 3D

Inspiriert von den beiden 80er-Jahre-Games brachte Id Software am 5. Mai 1992 die erste Egoshooter-Variante des Spiels auf den Markt: Wolfenstein 3D. Danke der Grafik und der Verbreitung als Shareware zählt der Shooter zu einem der erfolgreichsten Spiele der 1990er-Jahre, wenngleich auch diese Version in Deutschland auf dem Index landete. Anstatt sich möglichst unbemerkt aus der Naziburg zu schleichen, ging es in Wolfenstein 3D nun darum, dass sich die Spielfigure - der gefangen genommene US-Soldat William B.J. Blazkowicz - den Weg aus dem Gefängnis freikämpfte. Neben Wehrmachtssoldaten musste sich der Spieler auch Nazi-Zombis und letztendlich Adolf Hitler im Roboteranzug stellen. Wolfenstein 3D wurde unter anderem für PC, SNES, Atari, Game Boy Advance und Apple veröffentlicht.

Entschärfung für SNES und die Bibel-konforme Version

Für die SNES-Version mussten allerdings einige Änderungen bei Wolfenstein 3D vorgenommen werden. So wurden unter anderem die Hakenkreuze entfernt, statt Deutschen Schäferhunden kämpfte man gegen Riesenratten und der Endgegner heiß „The Staatsmeister".

Ironischer Weise wurde das Spiel 1994 auch von dem christlichen Spiele-Publisher Wisdom Tree für SNES, ein Jahr später auch für PC adaptiert. In Super Noah's Ark 3D wurden die Nazisoldaten allerdings gegen randalierende Tiere auf der Arche und B.J. Blazkowicz gegen Noah ausgewechselt, das Leveldesign blieb fast unverändert. Die Tiere wurden zudem nicht erschossen, sondern mussten mit Futter besänftigt werden.

Zurück zum Ursprung und kostenlose Version

2001 veröffentlichte Id Software nach langer Pause den Titel Return to Castle Wolfenstein. Mit der Entwicklung waren allerdings externe Entwickler beauftragt worden, da Id Software mit den mittlerweile beliebteren Games Doom und Quake beschäftigt war. Das Spiel verfügte über einen Multiplayer-Modus und war für PC, Mac OS, Linux und später auch für Playstation 2 und Xbox erhältlich. Danach folgte der weniger populäre, kostenlose Ableger Return To Castle Wolfenstein: Enemy Territory, dessen Source Code 2010 komplett freigegeben wurde.

Wolfenstein

2009 kam für Xbox 360, Playstation 3 und PC der vorläufig letzte Titel der Serie mit dem simplen Namen Wolfenstein auf den Markt. Die Handlung: in der fiktiven Isenstadt versuchen SS-Offiziere mithilfe eines Dämonen ihre Gegner zu vernichten. Zu den deutschen Soldaten kamen in diesem Teil auch diverse Monster und Dämonen hinzu und die Spielefigur B.J. Blazkowicz erhielt magische Kräfte. Auch bei diesem Titel wurden bei der deutschsprachigen Version verfassungswidrige Symbole entfernt. Die Originalversion darf nicht verbreitet werden. (red)