Die Frauenhetz bietet Frauen feministische Bildung, Kultur und Politik.

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Die Frauenhetz veranstaltet im Mai wieder einige interessante Termine:

 

  • Am Montag, 16. Mai um 19 Uhr findet eine Podiumsdiskussion im Palais Porcia, Herrengasse 23, 1014 Wien, zu "Weibliche Armut - weibliche Armutsprävention?" statt. Eröffnung: Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek. U.a. mit: Margit Appel (KSOE, Armutskonferenz), Käthe Knittler (Ökonomin), Ulrike Sambor (attac). Moderation: Verena Fabris, Miriam Wischer.

Ebenso wie die Gründe, die Frauen in ein Leben in Armut "rutschen" lassen, sind auch die Indikatoren dafür ob jemand von Armut betroffen ist, für Frauen und Männer in gewisser Hinsicht verschieden. In Europa hat man sich auf einen ökonomischen Maßstab von 60% Prozent unter dem Einkommensdurchschnitt verständigt, um Personen als von Armut betroffen zu klassifizieren. Sicher ist, dass jeder Mensch ein Minimum nicht nur an Nahrung und Wohnraum, sondern auch an Mobilität und kultureller Teilnahmemöglichkeiten braucht, um sich in die Gesellschaft aktiv integrieren zu können. Im weiblichen Alltag gelten allerdings deutlich andere Kriterien für den sozialen Status einer Person als in demjenigen von Männern. Auto, Wohnen u.ä. spielen eine andere Rolle als modische Kleidung, Zahnersatz, Kosmetik usw.

Wie sinnvoll ist es, bei der Vermeidung bzw. Abhilfe von Armut allgemeine Bedarfskriterien festzulegen? Inwiefern müssen auch die Strategien und Auswege aus der Armut für Frauen, Mütter, Alleinerzieherinnen unterschiedlich aussehen? Am 01. September 2010 wurde in Wien Salzburg und Niederösterreich die "bedarfsorientierte Mindestsicherung" eingeführt. Allein im ersten Monat wurden in diesen drei Ländern 14.500 Anträge gestellt. Wie kann diese Entwicklung vor einem solchen Hintergrund aus der Perspektive Betroffener, Beratender, politisch Verantwortlicher und Personen aus der öffentlichen Verwaltung gedeutet werden?

  • Am Dienstag, 17. Mai trifft sich von 18 - 20 Uhr in der Frauenhetz die "Vernetzungsgruppe zur Stärkung der feministischen Existenz" mit Margarete Neumann (lange im Kollektiv der Frauenhetz, selbständig in den Bereichen Supervision, Coaching und Organisationsentwicklung tätig.

Ziele der Vernetzungsgruppe können sein: In einen lustvollen Austausch zu gehen, neue Inspirationen zu bekommen, gemeinsam neue Handlungsoptionen für den (beruflichen) Alltag zu entwickeln; mögliche Fragestellungen können sein: Wie positioniere oder verankere ich mich als feministische Frau in konventionellen Strukturen, wie können sich Feministinnen gegenseitig stützen und stärken, wie finde ich überhaupt einen Einstieg ins Berufsleben.

Der Einstieg in die Gruppe ist noch möglich, bislang hat ein Treffen im April stattgefunden. Kosten für die Teilnahme: nach Selbsteinschätzung zwischen 5.-und 20.- Euro. Anmeldung zur Teilnahme unter 01-71598 88 oder office@frauenhetz.at bis 12.5.2011.

  • Am Dienstag, 17. Mai findet von 9:45 - 16 Uhr im AK-Wien Bildungszentrum (1040 Wien, Theresianumgasse 16-18) die Enquete "Demokratie braucht Bildung" statt. Vorträge und Arbeitsgruppen u.a. mit Margit Appel, Elke Gruber, Birge Krondorfer, Brigitte Pellar, Gabriele Schmid, Erika Schuster.

Angesprochen sind die allgemein emanzipatorischen und berufsbezogenen AkteurInnen in der Erwachsenenbildung zum Austausch über Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Erwachsenenbildung, über Kooperationen und Lobbyingaktivitäten.

Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung bis 10.5.2011. Detailliertes Programm.

  • Am Donnerstag 19. Mai um 18:30 Uhr geht's um die "Verknüpfung von Arbeit und geschlechtlicher Identität". Vortrag und Diskussion von und mit Alexandra Weiss, freie Politikwissenschafterin und Lektorin, Innsbruck.

Die Prekarisierung von Arbeits- und Lebensverhältnissen geht damit einher, dass traditionelle geschlechtliche Identitäten im Zusammenhang mit Arbeit aufgebrochen oder zumindest erschüttert werden. Männer können ihre Rolle als Familienerhalter immer weniger ausfüllen, Frauen werden zunehmend prekär in den Arbeitsmarkt eingebunden, ohne damit eine eigenständige Existenzsicherung bewerkstelligen zu können. Der Vortrag setzt sich damit auseinander, welche Auswirkungen diese Entwicklungen auf geschlechtsspezifische Arbeitsteilung, die Vergeschlechtlichung von Tätigkeiten usw. haben und inwiefern/ob sich diese Identitäten in Veränderung befinden.

  • Am Sonntag, 22. Mai, 10 - 17 Uhr, findet das Seminar "Kulturgeschichten eines Mediums. Was das Geld über Geschlechtermissverhältnisse erzählt" mit Birge Krondorfer statt. Unkostenbeitrag (incl. Kopien) 10 €. Es sind noch Plätze frei. (red)