Ein neues Modelabel in der Wiener Gumpendorferstraße setzt auf Transparenz - und zwar entlang der gesamten Produktionskette. Mit Anukoo Fair Fashion stellt EZA Fairer Handel ihr neues Modelabel vor. Im gleichnamigen Shop - ein Pilotprojekt der EZA - werden die Kleidungsstücke vertrieben.

Foto: anukoo

"Der Trend zu öko-fairer Mode ist weiterhin ungebrochen, immer mehr Menschen legen Wert auf fair produzierte Kleidung", betont Karin Lebelhuber, Leiterin des Anukoo-Shops. Mit der Lancierung der neuen Marke kommt frischer Wind in den EZA-Textilbereich. 

Im Bild: Karin Lebelhuber (Leiterin des Shops) und Katharina Mühlberger (Textiverantwortliche bei EZA)

Foto: derStandard.at/Schersch

"Einerseits wollten wir das Textilsortiment ausbauen und professioneller betreiben, andererseits mit einer modernen Modelinie eine neue Ausdrucksform finden", erklärt Lebelhuber. Die neue Kollektion soll auch ein jüngeres Publikum ansprechen.

Foto: anukoo

Ökologisch und fair produzierte Kleidung muss nicht gleichzeitig mit hohen Ausgaben einhergehen - das wird beim Durchstöbern der neuen Kollektion schnell klar. So sind etwa T-Shirts aus Biobaumwolle ab 19,90 Euro zu haben, Sommerkleider ab 49,90 Euro.

Foto: derStandard.at/Schersch

Das Fundament der Marke bilden die direkten Handelspartnerschaften der EZA mit ihren Partnerorganisationen auf Mauritius, in Indien, Peru und Bolivien. In diesen Ländern wird die Kleidung produziert.

Foto: anukoo

Der Name Anukoo ist an den Hindi Ausdruck anukool angelehnt und bedeutet geeignet, passend, vorteilhaft. "Der Labelname transportiert die Sprache unserer Partnerorganisationen; sie rücken dadurch mehr in den Vordergrund", erklärt Katharina Mühlberger, Textilverantwortliche bei EZA Fairer Handel.

Foto: derStandard.at/Schersch

Die aktuelle Frühjahr-/Sommerkollektion ist farblich in Limone und Waldgrün, Lavendel und Pflaume, Henna und Rosé sowie in klassischem Schwarz gehalten. Die erste Anukoo-Kollektion besteht großteils aus Damenmode von Größe XS bis XL. "Die Nachfrage zeigt uns, dass auch im Herrensektor Bedarf besteht. Wir werden das für zukünftige Kollektionen im Auge behalten", sagt Lebelhuber.

Foto: derStandard.at/Schersch

Angeboten werden Shirts, Kleider, Röcke, Blusen, Hosen sowie auch einige Accessoires wie Taschen, Ketten und Ringe.

Foto: derStandard.at/Schersch

In punkto Material liegt ein starker Akzent auf Bio-Baumwolle. Zwei international anerkannte Gütesiegel - FAIRTRADE Certified Cotton und G.O.T.S (Global Organic Textile Standard) - garantieren die faire und umweltschondende Produktion entlang der gesamten Verarbeitungskette, vom Baumwollfeld bis ins Regal.

Foto: anukoo

Neben Kleidung aus Baumwolle ergänzen Teile aus Seide und Leinen von kleinen Nähwerkstätten aus Indien die Kollektion.

Ebenfalls im Geschäft einquartiert ist das Modelabel "Göttin des Glücks", das als EZA-Kooperationspartnerin öko-faire Mode vertreibt.

Foto: derStandard.at/Schersch

"Das Erarbeiten der Anukoo-Kollektion geschieht einerseits in Österreich, andererseits in den Partnerbetrieben. Es soll auch in diesem Bereich eine Partnerschaft auf Augenhöhe sein", erklärt Mühlberger den geteilten Kreativitätsprozess. Bei den Schnitten werde darauf geachtet, dass sie europäischen Wünschen entspreche, Prints, Farben, Symbole, Stickereien oder spezielle Verarbeitungstechniken werden oft vom Verarbeitungsland beeinflusst.

Foto: anukoo

"Anukoo ist für mich Kleidung, die passt. Das klingt simpel, ist aber eine große Herausforderung, denn es muss einfach alles passen: Schnitte, Materialen, Farben, Verarbeitung, Arbeitsbedingungen und der ökologische Gedanke", so Mühlberger.

Foto: anukoo

Die Anukoo-Kleidung ist im gleichnamigen Shop in der Gumpendorferstraße erhältlich sowie auch in allen Welt-Läden österreichweit, die Textiles verkaufen. Lebelhuber: "Unsere Kleidung ist fair zu Haut, Umwelt und zu den Menschen - was wünscht man sich mehr?"

Foto: anukoo

anukoo - Fair Fashion

Gumpendorfer Straße 28
1060 Wien
Tel. 01-58 11 343
shop@anukoo.com
Öffnungszeiten: Mo-Fr 11-18:30 Uhr, Sa 10-17 Uhr
Web: www.anukoo.at

(Ursula Schersch, derStandard.at, 08.05.2011)

Foto: derStandard.at/Schersch