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Gerlinde Kaltenbrunner bei ihrer letzten Expedition am K2.

Foto: APA

Wien - Jetzt steht es fest: Gerlinde Kaltenbrunner versucht neuerlich, den K2 - den zweithöchsten Berg der Welt und den letzten Achttausender, der ihr noch fehlt - zu besteigen. Die aus Oberösterreich stammende und in Deutschland lebende Alpinistin will Mitte Juni zu dieser Expedition aufbrechen, nachdem sie lange überlegt hatte, ob sie es noch einmal versuchen würde.

Die 40-Jährige will den Aufstieg von der chinesischen Nordseite über den Nordpfeiler versuchen, wie sie auf ihrer Website bekanntgab. Begleitet wird sie von Tommy Heinrich aus Argentinien und ihrem Ehemann Ralf Dujmovits. Wahrscheinlich werden noch ein Bergsteiger aus Polen dabei sei und eventuell zwei Alpinisten aus Kasachstan. Der Anmarsch erfolgt mit Kamelen über den 4.750 Meter hohen Aghil Pass und durch das Shaksgam Tal bis ins Basislager, das sich auf 3.900 Metern Seehöhe befindet.

"Frage hatte mich lange beschäftigt"

Der Entscheidung Kaltenbrunners waren lange Überlegungen vorausgegangen: "Nach dem Unfall im letzten Sommer hatte ich lange Zeit kein eindeutiges Gefühl für eine nächste Expedition. Ich wusste lange nicht, ob und wenn ja wann ich zum K2 zurückkehren würde. Diese Frage hatte mich lange beschäftigt; immer wieder sprach ich mit Ralf darüber. Er hörte aufmerksam zu, wollte mich jedoch in keiner Weise beeinflussen. Und jetzt steht endgültig fest, wir werden in diesem Sommer wieder zum K2 aufbrechen."

Im August 2010 war nämlich ihr Bergkamerad Fredrik Ericsson vor ihren Augen tödlich verunglückt. Der Schwede stürzte am K2 (8.611 Meter) im Karakorum bei schwierigen Witterungsbedingungen mehr als 1.000 Meter ab. (APA)