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Google wird auf 50 Millionen Dollar verklagt.

Foto: AP, RENE TILLMANN

Nach Apple macht nun auch Google mit der Speicherung von Ortsdaten seiner Nutzer Schlagzeilen. Zwei US-amerikanische Frauen verklagen den Suchmaschinenanbieter auf 50 Millionen Dollar, berichtet die Detroit News. Grund für die Sammelklage ist Missachtung der Privatsphäre. Die Klägerinnen geben an, dass die Datenspeicherung - im Gegensatz zur üblichen Vorgehensweise bei der Nutzung von GPS Diensten - ohne ihr Wissen verlief. 

Informationen aus Suchanfragen

In ihren Vorwürfen betonen sie, Google habe die Links aus der Ergebnissuche so konzipiert, dass die Suchbegriffe an die Webseitenbetreiber weitergegeben werden, schreibt Golem. Auf diese Weise gelangen Nutzerinformationen an Werbetreibende oder Suchmaschinenoptimierer. In einer vor Gericht vorgelegten Beweisschrift wird Eric Schmidt zitiert, dass Google personenbezogene Informationen aus Suchanfragen nicht an Dritte weiterleitet. 

"Ortsdaten von großer Bedeutung für Android"

Die San Jose Mercury News veröffentlichte nun Auszüge aus E-Mails zwischen Google-Top-Managern. Darin besprachen CEO Larry Page, Android-Chef Andy Rubin und Location-Verantwortlicher Steve Lee die enorme Bedeutung der Aufenthaltsdaten für die Erschließung neuer Einkommensquellen für Android. Wie derzeit bekannt ist, überträgt Android die Nutzerdaten nicht automatisch an den Rechner des Users. Zudem soll die abgeschaltete Ortungsfunktion die weitere Speicherung von Daten auf Android-Smartphones verhindern. (ez)