Washington - Nach dem gezielten NATO-Luftangriff auf ein Haus in der libyschen Hauptstadt Tripolis hat der republikanische US-Senator John McCain derartige Schläge befürwortet. In der CBS-Talkshow "Face the Nation" erklärte der ehemalige Präsidentschaftskandidat McCain am Sonntag, es wäre in Ordnung, wenn Machthaber Muammar al-Gaddafi durch einen gezielten NATO-Luftangriff auf seine Kommandozentrale getötet werden würde.

"Wir sollten sein Kommando und seine Kontrolle ausschalten und wenn er dabei getötet oder verletzt wird, ist das gut", erklärte der ehemalige Jagdbomberpilot der US-Armee. Ebenso wichtig sei aber auch eine Strategie, um die Aufständischen in Libyen darin zu unterstützen, Gaddafi und seine Gefolgsleute zu stürzen. McCain kritisierte die Vorgehensweise von Präsident Barack Obama im Libyen-Konflikt. Die USA beteiligten sich nicht aktiv genug und hätten dadurch eine "Rolle auf der Hinterbank".

Bei dem Luftangriff am Samstag soll nach libyschen Medienberichten der Sohn des Machthabers, Saif al-Arab al-Gaddafi, getötet worden sein. Die NATO und ein US-Regierungsbeamter bestätigten den Tod des 29-Jährigen am Sonntag zunächst nicht. (APA)