Athen - Bei Mai-Kundgebungen haben in vielen griechischen Städten tausende Menschen gegen die harten Sparmaßnahmen der sozialistischen Regierung Griechenlands demonstriert. In Athen gingen rund 7000 Menschen auf die Straßen. Auch in der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki und in des westgriechischen Hafenstadt Patras und auf Kreta gingen mehrere tausend Menschen auf die Straße, berichtete das Staatsradio.

Die beiden größten Gewerkschaftsverbände des Landes GSEE - privater Sektor - und ADEDY - staatlicher Bereich - haben für den 11. Mai landesweite Streiks angekündigt. Um das Land vor dem Bankrott zu retten, musste die Regierung in Athen harte Sparmaßnahmen einführen. Viele Staatsbediensteten verloren nach Angaben ihrer Gewerkschaft mehr als 20 Prozent ihres Einkommens. Die Arbeitslosigkeit stieg innerhalb von 16 Monaten von 11,3 auf 15,1 Prozent.

Die EU und der Internationale Währungsfonds (IWF) greifen den Griechen mit einem Rettungspaket in Höhe von 110 Milliarden Euro unter die Arme. Dies scheint für viele Experten nicht genug zu sein. Gerüchte über ein Umschuldung des Landes halten sich. Ministerpräsident Giorgos Papandreou hat dies wiederholt dementiert. (APA/dpa)