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Probleme bei Windows, aber gute Geschäfte mit der Spielkonsole Xbox und der Bürosoftware Office: Unterm Strich legt Microsoft bei Umsatz und Gewinn zweistellig zu. Im Prestige-Duell mit Apple aber liegt der Software-Konzern aus Redmond bei Seattle jetzt hinter dem kalifornischen IT-Konkurrenten: Bei Microsoft waren es in den ersten drei Monaten dieses Jahres 5,23 Mrd. Dollar (3,5 Mrd. Euro), bei Apple 5,99 Mrd. Gewinn.

Foto: dapd, Ted S. Warren

Wie CNN Money berichtet, hat es Apple zum ersten Mal seit Jahrzehnten geschafft, Microsoft bei den Nettoeinnahmen zu überholen. 

Beim Gewinn übertrumpft

Microsoft hat am Donnerstag seine Quartalszahlen für das erste Quartal 2011 vorgelegt. Demzufolge hat es Apple geschafft nach Börsenwert und Umsatz Microsoft auch noch beim Gewinn zu schlagen. Zwischen Jänner und April 2011 hat Microsoft zwar solide 5,23 Milliarden Dollar verdient, wird aber Apples 5,99 Milliarden Dollar überschattet - 95 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Im Q1 2011 erwirtschaftete der Redmonder Konzern um 31 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, während die Umsätze nur um 13 Prozent auf 16,4 Milliarden Dollar zulegten. Im selben Zeitraum zogen Apples Erlöse um 83 Prozent auf beinahe 25 Milliarden an.

Verkaufsverlust abgefedert

Wie Microsofts Quartalsbilanz belegt, sanken die Verkäufe von Windows um vier Prozent. Dieses Minus wurde aber von den guten Verkaufszahlen von Office 2010, der Xbox 360 und der Kinect abgefedert. Dabei ist es gerade der Apple-Erfolg, der an den Microsoft-Geschäfte nagt: Der rege Absatz des Tablet-Computers iPad geht zu Lasten des Netbooks, jenem Mini-Notebook, das in den vergangenen Jahren nicht nur der Hardware-Branche, sondern auch dem Microsoft-Betriebssystem Windows zugute kam. Bei der Vorlage der Quartalszahlen sagte Microsoft-Finanzvorstand Peter Klein am Donnerstag, der Absatz von Netbooks sei im vergangenen Quartal um 40 Prozent eingebrochen, das Geschäft mit allen privat genutzten PC um 8 Prozent.

Sorgenkind Onlinegeschäft

Für die größten Sorgenfalten sorgt allerdings die Online-Sparte. Hier muss Microsoft einen Umsatzverlust von 726 Millionen Dollar hinnehmen. Gemeinsam mit Yahoo versucht Microsoft Google als Platzhirsch bei der Internetsuche zu übertrumpfen. Nachbörslich lag die Aktie von Microsoft bei minus 1,4 Prozent. (ez)