Wien - Der deutsche Fertigessen- und Tabakwarengroßhändler Lekkerland hat 2010 in Österreich weniger umgesetzt. Die Erlöse sanken auf 104 Mio. Euro nach 108 Mio. Euro im Jahr davor. In der gesamte Gruppe wuchsen die Umsätze dagegen um 200 Mio. Euro auf 12,2 Mrd. Euro. Lekkerland-Chef Christian Berner ist mit dieser Entwicklung "sehr zufrieden", ließ er am Donnerstag in einer Aussendung wissen. Das Gruppen-Ergebnis nach Steuern stieg um 18,5 auf 64 Mio. Euro - darin enthalten seien einmalige Sondereffekte in Höhe von rund 10 Mio. Euro.

Am wichtigsten Markt Deutschland blieb der Umsatz mit rund 6,7 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau. Belastet wurde das Geschäft im vergangenen Jahr durch die zunehmenden gesetzlichen Restriktionen für den Tabak- und Alkoholvertrieb sowie die verlängerten Öffnungszeiten im Einzelhandel. In Westeuropa kletterte der Umsatz um 3,6 Prozent auf 4,5 Mrd. Euro. Besonders gut lief es in Osteuropa, dort verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzanstieg von 10,9 Prozent auf 1,05 Mrd. Euro.

Für 2011 erwartet Berner, bei einem Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres eine Verbesserung des Rohertrags zu erreichen. "Mittelfristig gehen wir neben spürbaren Rohertragsverbesserungen dann auch von einer steigenden, um Sondereffekte bereinigten EBIT-Größe aus", so der Lekkerland-CEO.

Lekkerland beliefert in Österreich Tankstellen-Shops, Kioske, Baumärkte, Schulbuffets, Kinos, Getränkefachhändler, Kaufhäuser, Lebensmittelmärkte, Bäckereien, Kantinen und Convenience-Stores mit Süßwaren, Getränken, Snacks, Backwaren, Telekommunikations-, Prepaid- und Non-Food-Produkte. Das Unternehmen beschäftigt in seinen zwei Niederlassungen in Ternitz und Stams 188 Mitarbeiter.

Europaweit beliefert der Convenience-Großhändler etwa 130.700 Kunden in neun Ländern. (APA)