Wien - In Österreich dominieren Geldleistungen in der Familienpolitik: Laut der jüngsten OECD-Studie "Doing better for families" gab Österreich 2007 2,15 Prozent des BIP dafür aus und liegt damit auf Platz drei von 33 OECD-Staaten. Insgesamt gab Österreich für Familienleistungen rund drei Prozent des BIP aus.

Ungefähr im OECD-Durchschnitt liegt Österreich bei den Ausgaben für Dienstleistungen: Mit 0,86 Prozent des BIP rangiert man hier auf Platz 12, der OECD-Durchschnitt beträgt 0,83 Prozent des BIP. Den maximalen Wert erreichte Dänemark mit 2,19 Prozent des BIP.

Steuererleichterungen für Familien spielen hingegen in Österreich eine eher geringe Rolle - die OECD weist hier Platz 19 von 33 aus, gab Österreich doch lediglich 0,04 Prozent des BIP dafür aus.

Besserer Einsatz von Sachleistungen

Die OECD weist allerdings auf eine mögliche Beschränkung der Daten hin, da Leistungen auch oft von lokalen Regierungen angeboten bzw. kofinanziert werden.

Im Durchschnitt geben die OECD-Länder 2,2 Prozent des BIP für Familienleistungen aus. Die Mehrheit der OECD-Staaten gewährt Familien mit Kindern mindestens ein Prozent des BIP in Form von Geldleistungen - Österreich, Ungarn, Irland, Luxemburg und Großbritannien über zwei Prozent.

Die Studie empfiehlt einen besseren Einsatz von Sachleistungen: Viele OECD-Staaten, die bei Vergleichen von Armut und Kindeswohlergehen gut abschneiden, investierten viel in Dienstleistungen. Auch wird empfohlen, Ausgaben für die jüngsten und am meisten gefährdeten Kinder aufrechtzuerhalten bzw. zu erhöhen. In einem Alter bis drei Jahre und öfter auch gleich nach der Geburt sei das Armutsrisiko für Familien mit jungen Kindern am höchsten. Die entsprechenden Ausgaben in Österreich erreichen laut Studie den Höchststand bei einem Alter von etwa fünf Jahren. (APA)