Elfriede Hammerl erhält den "Kurt-Vorhofer-Preis 2011".

Foto: DER STANDARD/Regine Hendrich

Wien - Die "profil"-Kolumnistin Elfriede Hammerl erhält den Kurt-Vorhofer-Preis 2011. Die Journalistin greife in ihren Kolumnen Themen einer großen Spannweite - von Bildungsfragen über Probleme der Verteilungsgerechtigkeit bis hin zum Feld der Migration und Integration - auf, so die Jury-Begründung. Sie setze sich dabei "in besonderer und vielfältiger Weise für soziale Gerechtigkeit und Solidarität ein".

Hammerl stehe für eine konsequente Haltung und vereine stilistische Brillanz mit unkonventionellen journalistischen Zugängen, wobei sie ihre Themen akzentuiert und treffsicher darstelle. Als eine der Ersten in Österreich habe sie die Situation der Frauen in der Gesellschaft journalistisch thematisiert und setze sich in ihrer Beharrlichkeit auch heute mit den unterschiedlichsten Lebenssituationen von Frauen auseinander.

Journalistisch und literarisch aktiv

Hammerl wurde am 29. April 1945 im steirischen Prebensdorf geboren. Sie studierte Germanistik und Theaterwissenschaft und startete ihre journalistische Laufbahn beim "Neuen Österreich". 1977, sie war damals "Kurier"-Redakteurin, entschied sie sich dafür, künftig "frei" zu arbeiten. Schon früh verlegte sich Hammerl aufs Kommentieren (im "Kurier", später unter anderem auch im "Stern" und seit 1984 in "profil"). Seit den 80er Jahren ist sie auch literarisch tätig und schreibt und schrieb Theaterstücke, Kabarett-Texte, Kurzgeschichten, Drehbücher und Romane.

In den 90er Jahren engagierte sie sich im Unabhängigen Frauen Forum (UFF) und gehörte damit auch zu den Proponentinnen des Frauenvolksbegehrens. 1999 kandidierte sie für das Liberale Forum (LIF), im Jahr 2000 zog sie sich wieder zurück. Hammerl wurde 2003 mit dem "Concordia"-Preis für Menschenrechte ausgezeichnet, 2002 mit dem Frauenpreis und 1999 mit dem Publizistikpreis der Stadt Wien. Sie ist Mutter einer Tochter (geboren 1982) und lebt in Gumpoldskirchen bei Wien.

Der "Kurt-Vorhofer-Preis" richtet sich an Print-JournalistInnen und prämiert Artikel über österreichische Politik mit dem Schwerpunkt sozialer Verantwortung. Die Auszeichnung wird im Andenken an den langjährigen Leiter der Wien-Redaktion der "Kleinen Zeitung", Kurt Vorhofer, von der Zeitung gemeinsam mit der JournalistInnengewerkschaft vergeben. Im Vorjahr wurde "Standard"-Redakteurin Renate Graber ausgezeichnet. (APA)