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Insgesamt dauerte es 200 Arbeitsstunden, bis die drei im Museum ausgestellten Frisuren saßen.

Foto: APA/Herbert Pfarrhofer

Wien - Sie galt als eine der schönsten Frauen ihrer Zeit: Kaiserin Elisabeth von Österreich war auch für ihr langes Haar und ihre Frisuren berühmt. Diese sind jedoch auf den meisten Abbildungen nur von vorne zu sehen. Ein Grund für das Sisi-Museum in der Wiener Hofburg, mit Echthaaren drei ihrer aufwendigen Frisuren zu rekonstruieren.

Diese sind ab sofort im Museum ausgestellt. So können Sisis Frisuren nun auch von hinten bewundert werden. "Bereits in jungen Jahren, zur Zeit ihrer Heirat und Ankunft am Wiener Hof Mitte der 1850er Jahre, fand Sisi einen eigenen Stil", erklärt Olivia Lichtscheidl, die Kuratorin des Sisi-Museums. Sie habe sich zwar an die herrschende Mode angelehnt, dieser aber eine persönliche Note gegeben.

Zeitaufwand für Schönheitspflege

Die Schönheitspflege nahm einen Großteil des Tagesablaufs der Monarchin in Anspruch. Besonders viel Wert legte sie auf ihre Haarpracht: "Die Haare waren ihr Markenzeichen. Auf die war sie unheimlich stolz", berichtete die Kuratorin.

Die Locken reichten der 1,72 Meter großen Monarchin zu ihrem Lebensende hin sogar bis zu den Fersen. Die kaiserliche Mähne wurde täglich zwei bis drei Stunden lang frisiert. Ausgefallene Haare mussten in einer silbernen Schüssel vorgezeigt werden. Die drei Frisuren, die im Museum ausgestellt sind, trug die Monarchin in den 1850er, 1860er und 1890er Jahren.

Insgesamt dauerte es 200 Arbeitsstunden, bis die drei im Museum ausgestellten Frisuren saßen. Gezeigt wird neben den Frisuren auch historischer Friseurbedarf, darunter mehrere Onduliereisen sowie Lockenscheren. Mit diesen Geräten wurden früher Wellen und Locken gemacht. (APA)