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Lukaschenko im staatlichen Fernsehen ...

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... und im Parlament.

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Minsk - Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko hat Frankreich wegen des Militäreinsatzes in Libyen scharf angegriffen. "Frankreich wurde als Säule der Demokratie betrachtet (...). Was sind die Interessen Frankreichs in Libyen? Warum bombardiert es Zivilisten? Ist das Demokratie, feige die Leute zu bombardieren?", fragte der Staatschef am Donnerstag in seiner jährlichen Ansprache vor dem Parlament in Minsk. Wenn Frankreich aus großer Höhe Menschen mit Präzisionswaffen töte, seien die "Banditen-Methoden". "Wer gab dir dazu das Recht?", fragte Lukaschenko.

Mit Blick auf den Terroranschlag in der Minsker U-Bahn am 11. April, bei dem 13 Menschen starben, sagte der seit Jahren autoritär herrschende Staatschef, dies sei auf eine "Übelkeit erregende" Demokratisierung zurückzuführen. "Wir sind selbst daran schuld", sagte Lukaschenko. "Am Vorabend der Wahlen ließen wir so viel Demokratie zu, dass allen - Ihnen und mir - schlecht wurde." Der seit 16 Jahren regierende Lukaschenko war am 19. Dezember in einer äußerst umstrittenen Wahl im Amt bestätigt worden. Proteste der Opposition ließ er danach niederschlagen. (APA)