Stockholm - Die Erste Bank hat einen Rechtsstreit um Aktien der schwedischen Swedbank in der Höhe von über 2 Mrd. Kronen (225 Mio. Euro) gewonnen. Laut einer Mitteilung der Stockholmer Anwaltskanzlei Setterwall dienten die Aktien ursprünglich zur Absicherung eines Kredits der mit der Swedbank verbundenen Sparbank-Stiftung (Sparbanksstiftelerna) bei der Ersten aus den Jahren 2007 und 2008.

Weil die Stiftung den Kredit seinerzeit nicht bedienen konnte, erwarb die Erste die Aktien zu einem damals vergleichsweise niedrigen Preis. Nach der Erholung der Aktienkurse seit dem Ende der Finanzkrise sei das Aktienpaket nun über 2 Mrd. Kronen wert, hieß es seitens der Anwaltskanzlei, die die Erste in Schweden vertritt. Die Sparbank-Stiftung hatte den Deal nachträglich als juristisch fehlerhaft bezeichnet und auf Rückgabe der Aktien geklagt.

Die Erste Bank, die im Februar 2009 als Sicherheit für einen Kredit rund 4 Prozent an der Swedbank erworben hatte, hat mittlerweile mehr als drei Viertel der Anteile verkauft und verfügt heute über weniger als ein Prozent der Aktien, sagte eine Sprecherin der Bank. Die der Bank verbliebenen Aktien seien deutlich weniger wert als 2 Mrd. Kronen (225 Mio. Euro).

Bei dem angegebenen Wert habe es sich um einen heute theoretischen Streitwert gehandelt; die Summe wäre nur erforderlich gewesen, hätte die Erste die Aktien zurückgeben und zu den heutigen Preisen beschaffen müssen. Eine nennenswerte Auswirkungen auf den Gewinn der Bank werde der Prozess keine haben. (APA)