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Interviews will der neue Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle frühestens nach der Angelobung morgen, Donnerstag, geben. Mit seiner Meinung hat Töchterle als Rektor der Universität Innsbruck in den vergangenen Jahren aber nie hinter dem Berg gehalten. Im Folgenden ein kleiner Einblick in seine Ansichten:

"Wenn es mehr Latein an den Schulen gäbe, wäre es um die Bildung unserer Jugend besser bestellt. Latein ist ein Kulturfach ersten Ranges und daher per se wichtig und wertvoll ... Daher wäre mehr und früher beginnendes Latein ein schnell wirkendes Gegenmittel gegen die so oft beklagte Bildungsmisere." (Töchterle in einem Leserbrief in der "Presse" im Jänner 2011)

APA/Schlager

"Wir brauchen Kapazitätsgrenzen, sonst müssen wir alle Studierwilligen annehmen. Das könnte zu unzumutbaren Zuständen führen." (Töchterle im Jänner 2011 im "Kurier" zum Umstand, dass knapp 14 Prozent der Innsbrucker Studenten aus Deutschland kommen.)

"Ich bin kein glühender Befürworter von Zugangsregeln", angesichts eines drohenden Ansturms deutscher Studenten sei es aber "extrem wichtig, dass wir in den Massenfächern Zugangsregeln erhalten" ... "Jeder Studierende ist an der Universität Innsbruck willkommen. Ich will niemanden von einem Studium abhalten. Aber die Massenfächer können nicht noch überfüllter werden. Wir müssen die Möglichkeiten haben, diese zu begrenzen." (Töchterle im Dezember 2010 in der "Tiroler Tageszeitung")

STANDARD/Newald

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"Die Regierung darf die Zukunft der Jugend nicht aufs Spiel setzen." (Töchterle im Oktober 2010 in der "Kronen Zeitung" anlässlich eines österreichweiten Protesttags der Universitäten)

"Trümmerfeld" - so beschrieb Töchterle im Oktober 2010 den Zustand der österreichischen Unis im "Standard".

APA/Neumayr

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"Zugangsregelungen drängen sich auf: Auch bei noch so viel Geld sind die Kapazitäten begrenzt. So zu tun, als seien die Kapazitäten unbegrenzt, ist ein Betrug an den jungen Menschen. Genau das werfe ich der Politik vor: Dass sie den jungen Menschen sagt, 'ihr könnt alle studieren'. Doch dann finden sie in bestimmten Fächern unzumutbare Studienbedingungen vor." ... Ich bin ein Befürworter von Studiengebühren. Als es sie gegeben hat, haben meine Kinder studiert; und ich habe es ihnen zugemutet, sie selber zu bezahlen. Das Hauptargument gegen die Gebühren, die soziale Selektion, nehme ich ernst. Daher trete ich auch für ein entsprechendes Stipendiensystem ein. Ein Studium soll nicht daran scheitern, dass es sich jemand nicht leisten kann." ... "400, 500 Euro pro Semester könnten es schon sein." (Töchterle im September 2010 in den "Vorarlberger Nachrichten")

APA/techt

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"Ein 'Gymnasium für alle', wie das Wissenschaftsministerin Beatrix Karl vorschlägt, wäre jedenfalls ein Gymnasium für niemanden. Ich bekenne mich schon zu einer Differenzierung, da sich sonst private Eliteschulen bilden, die dann wieder soziale Brüche auftäten. Soziale Chancengleichheit würde man so nicht erreichen." .... "Man kann ohne weiteres eine Gesamtschule machen, aber es muss weiterhin eine Binnendifferenzierung geben, wo der Begabte die Chance hat, seine Begabung auch gefördert zu bekommen. Beim Sport, in der Musik oder in der Kunst geht man ganz selbstverständlich davon aus, dass es Begabtere und Motiviertere gibt. Warum gibt es dann in allen anderen Fälle diese realitätsfremde Gleichmacherei? Ich denke aber auch, dass Unterschiede zwischen Großstädten und dem Land bestehen." (Töchterle im August 2010 in der "Tiroler Tageszeitung" zur Gesamtschule)

APA/Parigger

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"Ich sehe mich erst einmal nicht als Führungsperson, sondern als oberster Ermöglicher von guter Forschung und Lehre." (Töchterle im September 2010 in der "Tiroler Tageszeitung" über sein Amtsverständnis als Rektor)

(APA)

APA/Techt