Abidjan - Nach dem Ende des blutigen Machtkampfes in Cote d'Ivoire (Elfenbeinküste) sind am Montag erstmals seit knapp drei Wochen wieder Zeitungen in dem westafrikanischen Land erschienen. Die dem neuen Präsidenten Alassane Ouattara nahestehenden Blätter schrieben von einem "wiedergeborenen" Staat, nachdem Ouattaras langjähriger Vorgänger Laurent Gbagbo vergangene Woche festgenommen worden war.

Die staatliche Zeitung "Fraternite-Matin", die Gbagbo unterstützt hatte, zeigte sich versöhnlich und erklärte, sich an der Einigung und dem Wiederaufbau des Landes beteiligen zu wollen. Andere Gbagbo nahestehende Blätter fehlten dagegen an den Zeitungsständen.

Im südlichen Stadtteil Plateau der Wirtschaftsmetropole Abidjan, in dem sich die Regierungsgebäude befinden, kehrte zunehmend wieder der Alltag ein. Gbagbo und sein Rivale Ouattara hatten sich nach den Wahlen im November einen viermonatigen, zunehmend blutigeren Machtkampf geliefert, weil sich Gbagbo geweigert hatte, seine Niederlage anzuerkennen. Vor etwa drei Wochen hatten die Zeitungen ihre Berichterstattung wegen der heftigen Kämpfe in Abidjan eingestellt. (APA)