Wien - Rund 3,5 Prozent der KindergeldbezieherInnen sind Männer, geht aus der aktuellen Wochenstatistik des Familienministeriums hervor. Die höchste Väterbeteiligung gibt es demnach bei den beiden jüngsten Kurzvarianten. Geschwächt wird der Gesamtdurchschnitt von der längsten Kindergeldvariante, die einen Männeranteil von 1,1 Prozent aufweist.

Das längste Modell, 30+6 Monate (436 Euro/Monat, jeweils bei Beteiligung beider PartnerInnen), wurde von rund 45.430 Personen bezogen, das ist etwas mehr als die Hälfte aller KindergeldbezieherInnen. Nur 1,1 Prozent davon waren allerdings Männer. Bei der Variante 20+4 (624 Euro) lag die Väterbeteiligung bei 2,3 Prozent. Rund 6,4 Prozent Männeranteil wies das Modell 15+3 (800 Euro) auf.

Die meisten Männer finden sich in den beiden Kurzvarianten. Von den rund 11.330 BezieherInnen des einkommensabhängigen Kindergelds (maximal 12+2 Monate, 80 Prozent des letzten Nettoeinkommens, höchstens 2.000 Euro) waren 10 Prozent Männer. Noch höher war die Väterbeteiligung bei der Kurzvariante 12+2 (1.000 Euro), nämlich 13,6 Prozent. Dieses Modell bezogen im Erhebungszeitraum allerdings nur 4.440 Personen (5 Prozent).

Schwache "Momentaufnahme"

Die Kurzvariante 12+2 und das einkommensabhängige Kindergeld waren mit Jahresbeginn 2010 eingeführt worden. Als Ziel wurde vom Familienministerium eine mittelfristige Väterbeteiligung von 20 Prozent in diesen beiden Varianten genannt. Es wird betont, dass es sich bei den aktuellen Zahlen um eine "Momentaufnahme" und keine Gesamtstatistik handle. Angekündigt worden war, dass es nach dem ersten Durchlauf, also nach 14 Monaten, eine Gesamtstatistik geben wird. Die aktuellen Zahlen zeigten jedenfalls, "dass die beiden Kurzvarianten im Hinblick auf das angepeilte Ziel - die Erhöhung der Väterbeteiligung - greifen", hieß es vom Ministerium. (APA)